Die USA und Russland reduzieren ihre Atomarsenale. Sie verfügen zwar zusammen über etwa 90 Prozent der Atomwaffen der Erde, aber sie sind nicht die einzigen Staaten, die über Nuklearwaffen verfügen. Eine Auflistung:

Offizielle Atommächte: Im Januar 2009 besaßen die USA schätzungsweise 5200 strategische und taktische Sprengköpfe, die aber nicht alle einsatzbereit waren. Russland besitzt schätzungsweise 14 000 Atomwaffen. Wegen einer nicht genauen Zählung gibt es jedoch keine gesicherten Angaben. Nach dem START-1-Vertrag war die einstige östliche Führungsmacht verpflichtet, die Zahl ihrer strategischen Sprengköpfe bis 2009 auf 3909 zu verringern. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat 2008 angekündigt, die von Flugzeugen transportierten Atomwaffen um ein Drittel auf 290 zu verringern. Die Zahl der auf U-Booten stationierten etwa 290 Sprengköpfe soll nicht angetastet werden. Auf den vier atomar betriebenen U-Booten Großbritanniens der Vanguard-Klasse sind weniger als 200 Sprengköpfe stationiert. Nach der Unterhauswahl im Mai wird eine neue Debatte über die strategische Rüstung erwartet. Die Volksrepublik China verfügt über etwa 250 strategische und taktische Atomwaffen und hat sich verpflichtet, sie nicht gegen Staaten einzusetzen, die keine derartigen Waffen besitzen.

Andere selbst erklärte Atommächte: Trotz Zusagen, sein Atomprogramm einzustellen, hat das kommunistisch regierte Nordkorea nukleare Sprengsätze getestet. Experten gehen davon aus, dass Nordkorea Plutonium für sechs Bomben besitzt. Indien hat sich selbst zur Atommacht erklärt. Besitzt 50 bis 60 Sprengköpfe, spaltbares Material reicht für mindestens 100 Stück. Pakistan besitzt spaltbares Material für 30 bis 50 Bomben. Schlechte Sicherheitsstandards geben Anlass zur Sorge, dass Extremisten spaltbares Material für eine "schmutzige Bombe" stehlen könnten. Wie Indien ist Pakistan nicht Mitglied des Atomwaffensperrvertrags NPT.

Unerklärte Atommächte: Israel hat offiziell nie den Besitz von Atomwaffen bestätigt. Hat schätzungsweise 100 bis 200 Sprengsätze entwickelt. Hat den NPT nicht unterzeichnet. Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung an Atomwaffen zu arbeiten. Bestreitet die Vorwürfe.