Der wichtige Drahtzieher von al-Qaida-Anschlägen, Hussein al-Yemeni, ist bei einem Drohnenangriff an der pakistanischen Grenze getötet worden.

Washington. Es handele sich um Hussein al-Yemeni, der hinter einem Selbstmordattentat auf eine CIA-Basis in Afghanistan gesteckt haben soll, teilte ein US-Regierungsbeamter am Mittwoch mit. Er sei bei einem Angriff in der vergangenen Woche in Nord-Waziristan nahe der afghanischen Grenze ums Leben gekommen. Nach Ansicht von CIA-Direktor Leon Panetta setzen die Attacken der al-Qaida-Führung erheblich zu, treiben sie weiter in die Enge und verringern ihre Möglichkeiten, ausgefeilte Attentatspläne zu schmieden.

In einer abgefangenen Botschaft habe ein hohes Mitglied der Terrororganisation Osama bin Laden angefleht, seiner Gruppe zu Hilfe zu eilen und die Führung zu übernehmen, sagte Panetta in einem am Mittwoch online veröffentlichten Interview der „Washington Post“. Es sei „die aggressivste Operation, an der sich die CIA in ihrer Geschichte beteiligt hat“, sagte er. „Diese Operationen stören ernsthaft die Aktivitäten von al-Qaida“, betonte er.

Al-Yemeni soll Kontakte zwischen verschiedenen Extremistengruppen geknüpft haben, unter anderem auf der arabischen Halbinsel, in Afghanistan und Pakistan, sagte der US-Beamte. Zudem soll er ein wichtiger Mittelsmann für die Finanzierung von Anschlägen und die Rekrutierung von Mitgliedern gewesen sein. Auch galt der um die 30 Jahre alte Mann als Spezialist für bei Selbstmordkommandos eingesetzte Bomben. „Al-Yemeni ist der jüngste Sieg in einer systematischen Kampagne gegen al-Qaida und deren Verbündete, die ihnen die Anführer, Planer und Kämpfer raubt“, sagte der Beamte.

Bei dem Selbstmordanschlag auf den CIA-Stützpunkt in der afghanischen Provinz Khost, von dem aus die Flüge der unbemannten Drohnen überwacht werden, kamen im Dezember sieben Agenten ums Leben. Er war von einem von einem Jordanier verübt worden, der von seiner Regierung als Doppelagent angeheuert worden war, um Informationen des Geheimdienstes über al-Qaida und die radikalislamischen Taliban zu sammlen. Tatsächlich arbeitete der Arzt die ganze Zeit im Auftrage der Extremisten. Die CIA hatte nach dem Anschlag, einem der schwersten in der Geschichte des Geheimdienstes, Rache geschworen.