Hamburg. Vor wenigen Jahren noch galt Scott Brown als politisches Leichtgewicht - jetzt ist der Republikaner für seine Partei ein Held. Der 1959 geborene Brown hat den seit einem halben Jahrhundert von der Kennedy-Familie gehaltenen Senatorensitz von Massachusetts den Demokraten abgenommen. Brown, der seine Ausdauer beim Triathlon trainiert, ist als promovierter Jurist Anwalt für Familienrecht und seit 23 Jahren mit der US-Journalistin Gail Huff verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter. Brown ist seit 30 Jahren Mitglied der Nationalgarde und hat den Rang eines Oberstleutnants.

Er war ein Jahr alt, als sich seine Eltern scheiden ließen, großgezogen wurde er von seinen Großeltern und seiner Tante. Seine politische Karriere begann er in seiner Heimatstadt Wrentham als Lokalpolitiker. Dass er großen Wert auf harte Arbeit legt, führt er auf die harte Kindheit zurück: "Wir hatten nicht viel Geld", sagt er rückblickend. 1998 zog Brown dann ins Abgeordnetenhaus von Massachusetts ein, 2004 gelang ihm der Sprung in den Senat des Staates - nicht zu verwechseln mit dem US-Senat in Washington, in den er jetzt gewählt wurde. Brown selbst beschreibt sich als "unabhängigen Konservativen". Er ist gegen die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama, weil sie seiner Meinung nach die ohnehin schon gigantische Verschuldung der USA noch weiter in die Höhe treiben würde. Brown lehnt überhaupt höhere Steuern ab.

Scott Brown wurde 1982 vom Frauenmagazin "Cosmopolitan" zum Amerikaner mit dem meisten Sexappeal gekürt und posierte auch für das Blatt - intime Teile nur mit der Hand bedeckt. Auch in mehreren Fernseh-Werbespots wirkte der attraktive Politiker früher mit.