Peking/London. Die Hinrichtung eines offenbar psychisch kranken Briten hat zu einer schweren diplomatischen Verstimmung zwischen Peking und London geführt. Gestern wurde das Todesurteil in Ürümqi, der Hauptstadt der Provinz Xinjiang, mit der Giftspritze vollstreckt.

Der 53 Jahre alte Akmal Shaikh, der in Pakistan geboren wurde und im Londoner Norden lebte, soll 2007 versucht haben, im Auftrag einer Drogenbande mehr als vier Kilogramm Heroin nach China zu schmuggeln. Die Bande hatte dem nach Ärzte-Attesten manisch-depressiven Mann versprochen, ihn zum Popstar zu machen.

Premierminister Gordon Brown äußerte sich "entsetzt und enttäuscht", dass die 27 Gnadenappelle der britischen Regierung ignoriert wurden. Die Regierung in Peking verbat sich in schroffem Ton jede Kritik.