Vor dem Welt-Klimagipfel in Kopenhagen, der Sonntag beginnt, macht sich Skepsis breit, den Ausstoß der schädlichen Treibhausgase bremsen zu können. Politiker aus den Schwellenländern dämpften ihre Hoffnung auf verbindliche Regelungen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Indiens Regierung erklärte, sie werde ohne Zusagen für finanzielle und technologische Hilfe kein verbindliches Abkommen unterzeichnen. Auch China, Südafrika und Brasilien forderten Vorleistungen der Industriestaaten und lehnten eine Festlegung auf das Begrenzungsziel für die Erderwärmung auf zwei Grad bis 2050 ab. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte bei einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin: "Ich glaube nicht, dass wir zu dem Abkommen kommen, von dem wir alle träumen." Nur die Kanzlerin gibt sich "optimistisch, dass Kopenhagen zwar nicht ideal wird, aber doch ein deutlicher Schritt nach vorne".