Jerusalem. Im Fall Gilad Schalit steht offenbar ein Durchbruch bevor. Israel will im Tausch gegen die Freilassung des seit mehr als drei Jahren im Gazastreifen festgehaltenen Soldaten 980 Palästinenser freilassen. Das berichtete der staatliche Rundfunk. Bei einer Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof habe die Staatsanwaltschaft erstmals eine konkrete Zahl genannt. 450 Häftlinge sollen von der radikalislamischen Hamas ausgesucht werden, die übrigen 530 Gefangenen von Israel. Schalit war am 25. Juni 2006 im Süden Israels entführt worden.

Das für heute in Berlin geplante Treffen von Premier Benjamin Netanjahu mit Kanzlerin Angela Merkel wurde gestern Abend abgesagt. Netanjahu habe Fieber, hieß es.