Die Ukraine hat am Sonntag den fünften Jahrestag der „Revolution in Orange“ begangen.

Kiew. Der damalige Oppositionsführer und jetzige Präsident Viktor Juschtschenko verteidigte in einer Rede vor mehreren hundert geladenen Gästen in Kiew seine Politik. Im November und Dezember 2004 waren hunderttausende Ukrainer drei Wochen lang auf die Straße gegangen, um gegen Fälschungen bei der Präsidentschaftswahl zu Gunsten des prorussischen Kandidaten Viktor Janukowitsch zu protestieren – Kronprinz des seit 1994 amtierenden Staatschefs Leonid Kutschma. Das Oberste Gericht annullierte schließlich das Ergebnis, die erneute Stichwahl gewann der prowestliche Juschtschenko deutlich.

Mittlerweile hat sich die Stimmung indes gedreht: In Umfragen für die Präsidentschaftswahl in zwei Monaten liegt Janukowitsch klar vorne (28 bis 41 Prozent), gefolgt von der Regierungschefin Julia Timoschenko (20 bis 25 Prozent. Für Juschtschenko wollten demnach nur vier bis fünf Prozent der Wahlberechtigten stimmen.