Der umstrittene Goldstone-Bericht wurde angenommen. Die EU und die USA stimmten dagegen. Israel nennt den Bericht einseitig.

Genf. Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat Israel im Zusammenhang mit dem Goldstone-Bericht über Menschenrechtsverletzungen im Gaza-Krieg verurteilt. Mit einer Mehrheit von 25 der 47 Mitglieder wurde eine von den Palästinensern, Ägypten, Nigeria, Tunesien und Pakistan eingereichte Resolution angenommen. Die meisten westlichen Staaten, darunter die Länder EU und die USA, lehnte die Resolution ab oder enthielten sich. Russland stimmte dafür.

Der Bericht der von Richter Richard Goldstone geleiteten Untersuchungs-Kommission, der Israel, aber auch der im Gaza-Streifen herrschenden Hamas Verletzungen der Menschenrechte vorwirft, soll nun der Uno-Vollversammlung vorgelegt werden. Israel hatte sich in der Sondersitzung des Rates bis zuletzt dagegen gewehrt, dass seine Menschenrechtsverletzungen angeprangert, die der Hamas aber nicht erwähnt werden.

Der Bericht fordert unter anderem die Anrufung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, sollte Israel keine Untersuchung der ihm zur Last gelegten Kriegsverbrechen einleiten. Weder Israel noch die Hamas hatten sich zu einer Zusammenarbeit bei den Ermittlungen zu dem Bericht bereit erklärt. Israel hatte den Goldstone-Bericht als ungerecht und einseitig zurückgewiesen.