Ein Zeitungsbericht über die Bestechung von afghanischen Taliban-Kämpfern durch Italien hat für Wirbel innerhalb der Nato gesorgt. Italien dementierte Angaben der britischen “Times“, wonach das Land Aufständischen in Afghanistan Schmiergeld gezahlt haben soll.

Rom. "Der Bericht ist Müll", sagte der italienische Verteidigungsminister Ignazio La Russa. Dagegen forderte die Opposition in Paris Aufklärung. Die "Times" hatte berichtet, der italienische Geheimdienst habe Zehntausende US-Dollar an Kommandeure der radikalislamischen Taliban und örtliche Warlords gezahlt, um Ruhe in die von italienischen Soldaten bewachte Sarobi-Region zu bekommen. Italien habe außerdem der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe Isaf die Schmiergeldzahlungen verschwiegen. Weil sie die Gefahr dadurch falsch eingeschätzt hätten, seien zehn französische Soldaten getötet worden.