Fünf Menschen starben beim Anschlag auf das Büro des Welternährungs- programms. Nun haben die Taliban „mit Stolz“ die Verantwortung dafür übernommen.

Islamabad. Einen Tag nach dem Selbstmordanschlag auf das Büro des UN-Welternährungsprogramms WFP in Islamabad haben sich die pakistanischen Taliban zu der Bluttat bekannt. „Mit Stolz übernehmen wir die Verantwortung für den Selbstmordanschlag am UN-Büro in Islamabad“, sagte ein Taliban-Sprecher namens Azam Tariq per Telefon. Das UN-Hilfswerk sei zum Ziel geworden, weil dessen Arbeit „nicht im Interesse der Muslime“ sei. Die Vereinten Nationen und ausländische Hilfsorganisationen seien „Ungläubige“. Es habe sich um einen Racheakt für Angriffe von US-Drohnen und für pakistanische Bombardements im Grenzgebiet zu Afghanistan gehandelt. Tariq kündigte weitere Angriffe auf pakistanische, amerikanische und UN-Ziele an.

Die pakistanischen Taliban sollen hinter einem Großteil der rund 300 Anschläge in Pakistan stehen, bei denen in den vergangenen zwei Jahren mehr als 2100 Menschen getötet wurden. Zwölf der Anschläge trafen die Hauptstadt Islamabad.

Bei dem Selbstmordanschlag am Montag waren fünf Mitarbeiter des UN-Hilfswerks ums Leben gekommen. Dem Attentäter, der eine Militäruniform trug, war es gelungen, in das hochgesicherte Gebäude zu gelangen. Aus Sicherheitsgründen schlossen die Vereinten Nationen bis auf weiteres alle Büros in Pakistan. Dem Attentäter, der eine Militäruniform trug, war es gelungen, in das hochgesicherte Gebäude zu gelangen. Aus Sicherheitsgründen schlossen die Vereinten Nationen bis auf weiteres alle Büros in Pakistan.