Amerikas Polit-Prominenz scheint zurzeit vermehrt im Fadenkreuz professioneller Komiker zu stehen: Die „New York Times“ hat sich für die Veröffentlichung einer angeblichen Kritik des Pariser Bürgermeisters Bertrand Delanoe an den politischen Ambitionen von Caroline Kennedy entschuldigt. Hier geht’s zur Bildergalerie.

New York. In der in der Montagausgabe des renommierten Blatts fragte sich der angebliche Amtsträger in einer veröffentlichten E-Mail der, mit welchem Recht die Tochter des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy für den frei werdenden Senatsposten von Hillary Clinton in New York kandidieren wolle.

Weiter heißt es in dem Text, die Franzosen sähen darin einen Versuch des "untergehenden Kennedy-Clans", die Polit-Dynastie aufrechtzuerhalten. Dies sei "befremdend und unmöglich". Die Redaktion sei einer gefälschten E-Mail aufgesessen, hieß es am Montag auf der Internetseite der Zeitung. Der Beitrag hätte ohne vorherige Prüfung niemals veröffentlicht werden dürfen. Die Chefredaktion erklärte, das Blatt habe sich bereits bei Delanoë Büro entschuldigt. Wer hinter der gefälschten E-Mail steckte, war zunächst völlig unklar.

Die republikanische Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin war während des Wahlkampfs einem ähnlichen Scherz aufgesessen: Sie unterhielt sich angeregt mit einem kanadischen Komiker in der Annahme, es handele sich um den französischen Präsidenten Nikolas Sarkozy - und merkte den Scherz auch dann noch nicht, als dessen Bemerkungen immer hanebüchener wurden.