Die radikalislamische Hamas hat den brüchigen Waffenstillstand mit Israel am Freitag offiziell aufgekündigt.

Jerusalem. Dafür seien die Verstöße Israels gegen das Abkommen verantwortlich; die Hamas werde nun handeln, erklärte die Organisation auf ihrer Webseite. Die Hamas wirft Israel die Blockade des Gazastreifens und Militäreinsatze im Gazastreifen vor. Damit droht knapp zwei Monate vor der Parlamentswahl in Israel eine neue Eskalation der Gewalt. Bereits seit Anfang November kam es verstärkt zu Gewalttaten.

Militante Palästinenser feuerten nach Angaben der israelischen Streitkräfte auch am Freitagmorgen zwei Raketen auf Israel. Entlang der Grenze zum Gazastreifen seien ferner Soldaten, die zum Schutz israelischer Bauern eingesetzt waren, unter Beschuss geraten. Verletzt wurde niemand.

Der sechsmonatige von Ägypten vermittelte Waffenstillstand zwischen Israel und der im Gazastreifen regierenden Hamas sollte nach Meinung der Hamas am Freitag auslaufen, Israel sprach indes von einem unbefristeten Übereinkommen. Die Streitkräfte würden keine Militäraktion unternehmen, sofern die bewaffneten Gruppen im Gazastreifen das Feuer einstellten, hieß es in Jerusalem.

Bereits in den vergangenen Tagen wurden vermehrt Raketen auf Israel abgefeuert. Am Donnerstag waren es elf Raketen und sechs Mörsergranaten, am Mittwoch mindestens 20 Raketen, zwei Israelis wurden dabei verletzt. Die israelischen Streitkräfte flogen daraufhin Luftangriffe im Gazastreifen.