Kommentar

Blutige Gefechte im Südosten der Türkei, Bombenterror auch gegen Unschuldige in den großen Städten und Touristen-Gegenden des Landes, hohe Kosten fürs Militär und innenpolitische Instabilität - damit hat die Türkei seit Jahren zu tun, weil sie sich dem Kampf der verbotenen PKK für mehr Autonomie für Kurdistan entgegenstellt. Jetzt haben die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen nationalistischen Kurden und Türken auch Deutschland erreicht. Eigentlich kein Wunder, schließlich leben hier rund 2,7 Millionen Menschen mit türkischen oder kurdischen Wurzeln. Jedoch nicht hinnehmbar. Krawall löst diesen ethnischen Konflikt nicht.

Aber das Säbelrasseln in der Türkei und in Deutschland ist eine klare Botschaft an die Irak-Konferenz am Wochenende in Istanbul. Der Kurden-Konflikt brennt Ankara unter den Nägeln, die Regierung verlangt Unterstützung, vor allem von den USA. Die Krise muss friedlich beigelegt werden, ein Einmarsch türkischer Truppen in den Nordirak destabilisiert die Region einmal mehr.