Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter politischer Organisationen haben überwiegend schockiert und besorgt, teils aber auch schadenfroh auf den schweren Schlaganfall des israelischen Ministerpräsidenten Scharon reagiert.

Angela Merkel (Bundeskanzlerin): "Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei Ariel Scharon und seiner Familie. Ich wünsche ihm von ganzen Herzen baldige Genesung".

George Bush (US-Präsident): "Ministerpräsident Scharon ist ein Mann der Zivilcourage und des Friedens. Wir beten für seine Genesung."

Jacques Chirac (französischer Staatspräsident): "Ich hoffe, daß er die schmerzhafte Prüfung übersteht, die er durchleidet."

Moritz Leuenberger (Schweizer Bundespräsident): "Der Schweizer Bundesrat und das Schweizer Volk teilen die Sorge des israelischen Volkes und der Regierung über Ihren Gesundheitszustand."

Jack Straw (britischer Außenminister): "So laßt uns hoffen und für ein Wunder beten."

Ahmed Kureia (palästinensischer Regierungschef): "Ich wünsche ihm rasche Besserung. Wenn Scharon sich aus der Politik verabschiedet, wird das Auswirkungen nicht nur auf Israel, sondern auf die ganze Region haben."

Mahmud Ahmadinedschad (iranischer Staatspräsident): "So Gott will, ist es wahr, daß der Mörder von Sabra und Chatila sich zu seinen Ahnen gesellt hat." (In Sabra und Chatila, zwei palästinensischen Flüchtlingslagern nahe Beirut, wurde 1982 von libanesischen Christen-Milizen ein Massaker verübt, für das Scharon als damaliger Verteidigungsminister von einer israelischen Kommission mitverantwortlich gemacht wurde.)

Al Arabija (TV-Sender, Wertung eines palästinensischen Kommantators): "Scharon ist der erste israelische Staatsmann, der aufhörte, Israel ein Anrecht auf das gesamte palästinensische Land zuzusprechen."

Michael Ben-Horin (Mitglied der jüdischen ultranationalistischen und antiarabischen Kach-Bewegung): "Die Engel haben unsere Gebete erhört."

Munther Haddadin (jordanischer Ex-Minister): "Wenn Scharon stirbt, dann würde sein Stellvertreter Ehud Olmert bis zu den Wahlen im März eine schwache Regierung leiten, die nicht mehr wäre als eine lahme Ente."