Kommentar: Iran droht Israel mit Auslöschung

In der Geschichte der Menschheit hat es Reden gegeben, die das Schicksal einer Nation oder gar der ganzen Welt verändert haben. Dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad ist vermutlich nicht bewußt, daß er gerade eine solche Rede gehalten hat. Mit dem Aufruf zur Auslöschung Israels hat er allen Spekulationen über den friedvollen Charakter der politischen Absichten des Irans ein Ende bereitet. Damit ist auch entschieden, daß die Gemeinschaft der Staaten dem Iran auf keinen Fall gestatten darf, zur Nuklearmacht aufzusteigen. Ahmadinedschads wüste Drohung gegen Israel und alle, die den Judenstaat anerkennen - Deutschland zum Beispiel - ist unverhohlener Terrorismus, ein verbaler 11. September.

Schon einmal hat es den Versuch gegeben, das Volk der Juden auszulöschen. Damals stand es allein. Irans Präsident wird sehr bald feststellen, daß der Staat Israel in einer Phalanx starker Verbündeter steht. Für den Iran mit seinen 70 Millionen intelligenten Bürgern ist es eine Tragödie, von einem radikalen Eiferer ins zivilisatorische Abseits geführt zu werden.