Porter Goss wurde am 26. November 1938 in Waterbury (Connecticut) geboren und studierte an der Elite-Uni Yale Altgriechisch. Nach seinem Studium wurde Goss, der fließend Spanisch und Französisch spricht, von der CIA angeworben und arbeitete in verschiedenen Positionen von 1960 bis 1971 für den US-Geheimdienst. Er soll an den Vorbereitungen zur mißlungenen Invasion der Schweinebucht (Kuba) beteiligt gewesen sein.

Nachdem er 1971 in London fast an einer Vergiftung starb, verließ Goss die CIA und gründete in Sanibel (Florida) eine Zeitung ("The Island Reporter"). Bevor er 1988 als republikanischer Abgeordneter in den US-Kongreß gewählt wurde, machte Goss ein Millionenvermögen mit seiner Zeitung und Immobiliengeschäften. 1997 wurde er zum Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses gewählt. Der dem rechten Flügel der Republikanischen Partei zugeordnete Politiker wollte sich eigentlich in diesem Herbst zur Ruhe setzen. Als Reporter ihm nach CIA-Chef Tenets Rücktritt eröffneten, daß er der Wunschkandidat des Weißen Hauses sei, erklärte Goss, daß er "in keiner Weise für den Job qualifiziert" sei. Sein Freund, US-Vizepräsident Dick Cheney, soll ihn dann aber in einem Sitzungszimmer festgehalten und mit den Worten überredet haben: "Ich habe die Anweisung, diese Tür nicht zu öffnen, bevor du nicht ja gesagt hast." (cof)