Nachdem die US-Armee bei der Befreiungsaktion des Kapitäns Richard Phillips drei Piraten erschoss, kündigte ihr Anführer an, sich rächen zu wollen. Vor allem US-Bürger stünden nun auf ihrer Liste ganz oben. Dazu wollen sie sich sogar weit von somalischen Gewässern entfernen. Bilder von Piratenanschlägen, Festnahmen und Richard Phillips.

Mogadischu. Nach der gewaltsamen Befreiung des US-Kapitäns Richard Phillips vor der somalischen Küste hat der Anführer der Piraten den USA mit Vergeltung gedroht. Der in der somalischen Stadt Eyl ansässige Piratenchef Abdi Garad sagte, der Tod von drei seiner Männer werde gerächt. Seine Leute würden künftig vor allem US-Bürger, die in den Gewässern vor Somalia unterwegs sind, angreifen. Garad kündigte an, dass die Piraten sich dazu auch sehr weit von somalischen Gewässern entfernen würden.

"Diese amerikanischen Lügner haben unsere Freunde getötet, die akzeptiert hatten, die Geisel ohne Lösegeld freizulassen, aber ich sage Ihnen, dass diese Angelegenheit Vergeltungsmaßnahmen nach sich ziehen wird, und wir werden vor allem amerikanische Bürger, die in unseren Gewässern unterwegs sind, verfolgen", sagte Garad. Die Piraten würden ihre "Angriffe verstärken, auch sehr weit von somalischen Gewässern entfernt", kündigte Garad an. "Und das nächste Mal, wenn wir einen Amerikaner fangen, hoffe ich, dass sie kein Mitleid von uns erwarten."

Phillips war am Sonntag von der US-Armee aus den Händen der Piraten befreit worden, die ihn seit Mittwoch auf einem Beiboot seines Schiffes "Maersk Alabama" festgehalten hatten. Bei der Befreiungsaktion wurden drei Piraten getötet und einer festgenommen.