Er hat Fehler gemacht, die er jetzt sogar zugibt. Doch in seiner Abschiedsrede sagte der scheidende amerikanische Präsident George W. Bush, er habe immer im besten Interesse der USA gehandelt. Hier geht’s zur Bildergalerie.

Washington. "Sie mögen nicht immer mit meinen harten Entscheidungen einverstanden gewesen sein", sagte Bush im Weißen Haus vor 200 geladenen Gästen. "Aber ich hoffe, dass Sie zustimmen können, dass ich bereit war, harte Entscheidungen zu treffen." Die beiden Amtszeiten Bushs waren geprägt vom schwersten Terrorangriff auf die USA am 11. September 2001, den beiden Kriegen in Afghanistan und im Irak sowie der schwersten Wirtschaftskrise seit drei Generationen. Er scheidet als unpopulärster Präsident seit Richard Nixon (1974) aus dem Amt.

In seiner Abschiedsrede versuchte Bush, seine Präsidentschaft zu verteidigen und Historikern einen Ansatz zur Einordnung seines Vermächtnisses zu geben. Bush erinnerte daran, wie sich das amerikanische Volk nach den Anschlägen vom 11. September hinter ihn stellte. Die USA würden "niemals ermüden, niemals zögern und niemals scheitern", versicherte er. Und auch die Wirtschaftskrise werde am Ende "der Welt die Belastbarkeit von Amerikas System des freien Unternehmertums beweisen", sagte Bush. Und auch in seinem Nachfolger für Barack Obama, der am Dienstag vereidigt wird, sah Bush die Idee Amerikas verwirklicht. Die Wahl des ersten schwarzen Präsidenten der USA zeige "das fortdauernde Versprechen unseres Landes".

Beim Kampf gegen Terrorismus verwies Bush auf Initiativen seiner Regierung, Terroristen besser zu überwachen, ihre Finanzen einzufrieren und ihre Pläne zu vereiteln. Er räumte ein, dass einige Maßnahmen etwa die Überwachung Verdächtiger ohne richterliche Aufsicht und harte Vernehmungsmethoden umstritten seien. "Es gibt eine legitime Debatte über diese Entscheidungen, aber es kann nicht viel Diskussion über die Ergebnisse geben", sagte Bush. "Wie alle, die dieses Amt vor mir innehatten, habe ich Rückschläge erfahren. Es gibt Dinge, die ich anders machen würde, wenn ich dazu die Chance bekäme. Doch ich habe immer nach den besten Interessen des Landes gehandelt. Ich bin meinem Gewissen gefolgt.”