US-Außenministerin Clinton argumentiert ohne Umschweife: Die Schließung des Gefangenenlagers Guantánamo sei von den Europäern immer verlangt worden,

US-Außenministerin Clinton argumentiert ohne Umschweife: Die Schließung des Gefangenenlagers Guantanamo sei von den Europäern immer verlangt worden, also müssten die Partner auch bereit sein, freigelassene Häftlinge aufzunehmen. Zwingend ist eine andere Logik: Es war die Entscheidung der USA, jenseits des Rechtsstaats ein solches Lager zu etablieren. Daher liegt es auch in amerikanischer Verantwortung, es aufzulösen.

Was spricht dagegen, jenen Gefangenen, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können, ein neues Leben in den USA anzubieten? Möglicherweise auch die Ahnung, dass sich die behauptete Ungefährlichkeit nicht in jedem Fall erweisen wird. Erinnert sei an die Worte des früheren Verteidigungsministers Rumsfeld, auf Kuba säßen die "Schlimmsten der Schlimmen". Und erinnert sei an Berichte, Guantanamo-Häftlinge hätten nach ihrer Freilassung auf einem Video des Terrornetzwerks al-Qaida zu Angriffen auf Israel aufgerufen. Berlin sollte die Bedenken von Innenminister Schäuble sehr ernst nehmen.