Am Mittwoch nächster Woche wird sich entscheiden, ob der frühere WikiLeaks-Sprecher Julian Assange von Großbritannien nach Schweden ausgeliefert werden darf oder nicht. Diesen Termin habe das Gericht gestern mitgeteilt, berichtet die Zeitung "The Guardian". Die schwedische Staatsanwaltschaft hatte im November 2010 Haftbefehl gegen Assange wegen des Verdachts auf Vergewaltigung, sexuelle Belästigung und Nötigung erwirkt. Zwei Schwedinnen hatten gegen Assange Anzeige erstattet und beschuldigten ihn, er habe ungeschützten Sex erzwungen. Assange bestreitet die Vorwürfe. Nachdem er mit Haftbefehl auch von Interpol gesucht wurde, stellte er sich im Dezember 2010 in London, begann aber gegen die drohende Auslieferung einen Rechtsstreit bis zur letzten Instanz. Am 16. Dezember 2010 wurde er aus der Untersuchungshaft gegen eine Kaution von 200 000 Pfund und mit einer elektronischen Fußfessel entlassen und hält sich seither bei einem Freund nahe London auf. Unterstützer vermuten eine Kampagne gegen ihn.