Berlin. "Dieser Anschlag berührt uns alle. Er trifft uns alle ins Herz", sagte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU). Bei einem Sprengstoffattentat auf eine deutsche Patrouille in Afghanistan ist ein Bundeswehrsoldat getötet worden. Das Attentat ereignete sich in der Unruheprovinz Kundus, in der die Bundeswehr häufig in Gefechte verwickelt wird.

Die Soldaten waren 15 Kilometer nordwestlich ihres Camps auf Patrouille, als sich um 7.34 Uhr der Angriff auf den "Fuchs"-Transportpanzer ereignete. Ein weiterer Soldat und ein afghanischer Übersetzer wurden verletzt. De Maizière sprach der Familie des Toten sein Mitgefühl aus. "Die ganze Bundeswehr trauert um einen guten Kameraden." Der Angriff erinnere "mit brutaler Klarheit" daran, dass es bei dem Bundeswehreinsatz keinen 100-prozentigen Schutz geben könne. Seit Beginn des Einsatzes vor fast zehn Jahren sind 49 Bundeswehrsoldaten am Hindukusch ums Leben gekommen.