Washington. Die US-Regierung hat ein Hilfsprogramm für die Bekämpfung von Drogenhandel und organisierter Kriminalität in Jamaika und anderen Karibik-Staaten angekündigt. Die Karibikstaaten würden bei der Verbrechensbekämpfung mit 45 Millionen Dollar (37 Millionen Euro) unterstützt, sagte der Lateinamerika-Beauftragte des US-Außenministeriums, Arturo Valenzuela, in Washington vor Diplomaten der Gemeinschaft der Karibikstaaten (Caricom). "Organisiertes Verbrechen, Drogenhandel, Waffenhandel, Menschenhandel und Terrorismus bedrohen zunehmend die Stabilität der Region", begründete er das Programm mit dem Namen Sicherheitsinitiative für das Karibikbecken (CBSI).

Die CBSI soll die 2008 beschlossene Merida-Initiative ergänzen, mit der die USA die Verbrechensbekämpfung insbesondere in Mexiko, aber auch in Zentralamerika und in den Karibikstaaten Dominikanische Republik und Haiti finanziell unterstützt. Im Karibikstaat Jamaika hatte die Polizei am Sonntag eine Großrazzia begonnen, um den Drogenboss Christopher "Dudus" Coke zu schnappen, den Jamaika an die USA ausliefern will. Bei den noch immer anhaltenden Kämpfen zwischen Drogenbanden und der Polizei wurden bislang 73 Leichen geborgen.