Berlin. Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang spricht im Interview über die Heizungspläne der Ampel-Koalition und das Heizen mit Wasserstoff.

Grünen-Chefin Ricarda Lang hat die Heizungspläne der Ampel-Koalition konkretisiert. Voraussetzung für den Einbau wasserstofffähiger Gasheizungen ab 2024 werde sein, „dass der zuständige Netzbetreiber ein Wasserstoffnetz plant, dass der Wasserstoff also zu Hause ankommen kann – denn sonst sitzen die Menschen am Ende im Kalten“, sagte Lang im Gespräch mit unserer Redaktion.

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Grünen-Chefin Lang zum Heizen mit Wasserstoff: "Bisher gibt es Infrastruktur nicht"

Lang weiter: „Bisher gibt es diese Infrastruktur in Deutschland noch nicht. Ohnehin wird das Heizen mit Wasserstoff mit großer Wahrscheinlichkeit weniger effizient und damit teurer bleiben als beispielsweise die Wärmepumpe. Wer experimentierfreudig ist, kann natürlich trotzdem das Risiko eingehen.“ Die meisten Menschen würden bei so wichtigen Investitionen wie der Heizung vermutlich eher auf sichere und bezahlbare Lösungen setzen, erklärte Lang noch. „Experten gehen davon aus, dass sich die Wärmepumpe auf dem Markt durchsetzen wird, das sieht man auch schon in anderen Ländern.“

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Der Gesetzentwurf von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) sehe vor, ab 2024 langsam auf klimafreundliche Alternativen beim Heizen umzusteigen. Die Grünen hätten beim Koalitionsgipfel durchgesetzt, dass der soziale Ausgleich auch bei Mieterinnen und Mietern komme. Lang: „Wir werden den Heizungstausch finanziell fördern."

Das komplette Interview mit Ricarda Lang finden Sie ab morgen (5 Uhr) auf morgenpost.de