Berlin . Aktivisten haben in Frankreich eine Villa einer Tochter von Wladimir Putin besetzt – um sie Geflüchteten zur Verfügung zu stellen.
Der Krieg in der Ukraine sorgt weltweit für Proteste. Aktivisten in Frankreich haben nun mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam gemacht: Sie besetzten eine Villa im Ferienort Biarritz, die der jüngsten Tochter von Wladimir Putin gehören soll – um sie Geflüchteten aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen.
Der Aktivist Pierre Haffner war am Sonntag gemeinsam mit Mitstreitern in das Luxus-Anwesen "Altamira" eingebrochen und soll dann die Schlösser ausgetauscht haben, wie es in verschiedenen Medienberichten heißt.
Anschließend sollte die Villa Menschen zur Verfügung gestellt werden, die aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflohen waren. Dazu kam es allerdings nicht, denn Haffner wurde, wie er selbst auf Facebook bekannt gab, mittlerweile verhaftet. Nach Informationen des "Guardian" soll auch ein weiterer Aktivist, Sergei Saveliev, verhaftet worden sein.
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Aktivisten wollten Luxus-Villa Geflüchteten zur Verfügung stellen
Ein Video, das in den sozialen Medien geteilt wurde, zeigt einen der Aktivisten, der auf dem Balkon des Anwesens steht und eine ukrainische Fahne schwenkt. Haffner teilte außerdem Fotos, die Kronleuchter und anderen Gegenstände innerhalb des Anwesens zeigen sollen. Auf Facebook hatten die Aktivisten zuvor verkündet, die Villa, die sie kurzerhand in Villa "Ukraine" umbenannten, mit acht Schlafzimmern und drei Badezimmern, könnte Platz für 20 geflüchtete Menschen bieten.
Ursprünglich soll sich das Anwesen in Biarritz im Besitz des Oligarchen-Sohns Kirill Schamalow (39) befunden haben, mit dem Putins zweite Tochter, Katerina Wladimirowna Tichonowa (35), drei Jahre verheiratet war. Mittlerweile soll es jedoch seiner Ex-Frau gehören. Putin selbst hatte immer bestritten, Immobilien an der Atlantikküste zu besitzen.
Demonstranten besetzen Oligarchen-Villa in London
Nicht nur in Frankreich, sondern auch in Großbritannien besetzten Aktivisten ein Oligarchen-Anwesen. Mehrere Demonstranten waren in der Nacht von Sonntag auf Montag in die knapp 60 Millionen Euro teure Villa des russischen Oligarchen Oleg Deripaska eingedrungen und wollten dieses ebenfalls Geflüchteten aus der Ukraine zur Verfügung stellen. Auf Fotos sind die Aktivisten und Aktivistinnen auf dem Balkon des Hauses zu sehen, wo sie Plakate mit der Aufschrift "Dieses Anwesen wurde befreit" und "Putin, f*ck dich" aufgehängt hatten. (csr)
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