Berlin. Seit zwei Jahren erhalten frühere NS-Ghettoarbeiter einen einmaligen Rentenersatzzuschlag. Die Linke hält den Betrag für zu gering.

In den vergangenen zwei Jahren hat der deutsche Staat 859 weitere frühere Ghettoarbeiter im Nationalsozialismus mit einem sogenannten „Rentenersatzzuschlag“ in Höhe von 1500 Euro entschädigt. Insgesamt haben die Behörden 1249 Anträge der Opfer der NS-Herrschaft seit 2017 bearbeitet. 347 Anträge wurden abgelehnt. Das geht aus der Antwort einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die unserer Redaktion vorliegt. In Bearbeitung sind demnach noch 127 Anträge auf den „Rentenersatzzuschlag“.

Der „Rentenersatzzuschlag“ ist laut Richtlinie für NS-Verfolgte bestimmt, die in einem Ghetto einer „freiwilligen“ und „entlohnten“ Arbeit nachgingen. Ihnen steht eine Anrechnung an die Rente zu. Im Sommer 2017 war eine entsprechende Richtlinie der Bundesregierung in Kraft getreten.