Berlin. Der kommissarische Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, will auch offiziell kandidieren. Viele SPD-Kollegen freuen sich.

Bisher ist er nur kommissarischer Fraktionschef – bald will er das Amt aber dauerhaft übernehmen. Rolf Mützenich kündigte diesen Schritt am Freitag in einem Brief an die Fraktionsmitglieder an. Der Brief lag mehreren Medien vor.

„Als ihr mir kommissarisch die Leitung der Fraktion übertragen habt, habe ich versprochen, alles stärker in die Diskussionsprozesse einzubeziehen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Kommunikation mit den Arbeitsgruppen, Landesgruppen und den Strömungen zu intensivieren“, schrieb Mützenich in dem Brief, aus dem „Zeit Online“ zitiert.

Mützenich wurde Anfang Juni kommissarischer Nahles-Nachfolger

„Diesem Versprechen fühle ich mich nach wie vor verpflichtet“ Diese Aufgabe wolle er gerne fortführen und stelle sich deshalb zur Wahl für den Fraktionsvorsitz.

Nachdem Andrea Nahles Anfang Juni überraschend ihren Rückzug als Fraktionsvorsitzende verkündet hatte, übernahm Mützenich den Posten. Als dienstältestes SPD-Vorstandsmitglied war das der logische Schritt. Er sollte der Partei aus dem Chaos helfen.

Hintergrund: Die SPD und die Angst vorm Kentern nach dem Nahles-Rücktritt

Parteifreunde reagierten positiv auf Mützenichs Ankündigung. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil etwa twitterte: „Super Entscheidung, super Typ“.

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Thorsten Schäfer-Gümbel, kommissarischer SPD-Vorsitzender, reagierte als einer der ersten auf die Ankündigung: „Ich freue mich sehr, dass Rolf Mützenich als Fraktionsvorsitzender kandidiert“, schrieb der hessische SPD-Chef auf Twitter. „In den vergangenen Wochen hat er souverän und selbstbewusst das Amt in ausgezeichneter Weise gefüllt.“ Mützenich sei ein kenntnisreicher und umsichtiger Außenpolitiker, der wisse, wie man mit komplexen Aufgaben umgehe. (dpa/sdo)