Berlin. Düsseldorf, Bonn, Köln: Seit dem Jahr 2010 vereitelten die Behörden einem Bericht zufolge mehr als ein Dutzend islamische Anschläge.

Seit dem Jahr 2010 haben die Sicherheitsbehörden in Deutschland laut einem Bericht 13 Terroranschläge vereitelt. Wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf das Bundeskriminalamt (BKA) berichtet, habe es sich dabei ausschließlich um geplante Angriffe mit einem islamistischen Hintergrund gehandelt.

Auch über die geplanten Zielorte berichtet das Blatt. So seien unter anderem in Düsseldorf, Bonn, Köln, Chemnitz, Ludwigshafen, Schwerin, Niedersachsen, Karlsruhe und im Raum Frankfurt Anschläge geplant gewesen. Zudem habe es weitere Anti-Terror-Einsätze gegeben, über deren Anzahl das BKA jedoch aus einsatztaktischen Gründen keine weitere Auskunft geben wolle, schreibt die „RP“.

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    Schwerster islamistischer Anschlag in Berlin

    Immer wieder gehen die Sicherheitsbehörden gegen mutmaßliche IS-Anhänger vor. Zuletzt hatte es Ende März eine großangelegte Aktion gegeben: Aus Furcht vor einem Terroranschlag durchsuchte die Polizei in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg dutzende Objekte nach Sprengstoff und nahm elf mutmaßliche Islamisten wegen Terrorverdacht vorübergehend fest – Sprengstoff fanden die Ermittler aber nicht.

    Zum bislang schwersten islamistschen Anschlag kam es Ende 2016 in Berlin. Am 19. Dezember 2016 war der Terrorist Anis Amri mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast. Er tötete 12 Menschen und verletzte mehr als 70 teils schwer. Mehr als 170 Verwandte von Todesopfern und Verletzten haben nach offiziellen Angaben bislang insgesamt knapp 3,8 Millionen Euro Entschädigungszahlungen erhalten. Der Amri-Freund und Islamist Bilal Ben Ammar ist nach wie vor verschwunden. (les/dpa)

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