Karlsruhe. Der 50-jährige Abdul Hamid S. soll Interna der Bundeswehr an den Iran weitergegeben haben. Der Verdächtige arbeitete für die Truppe.

Ein gebürtiger Afghane soll sensible Daten der Bundeswehr an den iranischen Geheimdienst weitergegeben haben. Der 50-jährige Abdul Hamid S. wurde deshalb am Dienstag festgenommen.

Wie der Generalbundesanwalt in Karlsruhe mitteilte, wurde der Mann im Rheinland gefasst. Der Verdächtige war als Sprachauswerter und landeskundlicher Berater bei der Bundeswehr tätig. Daten, die er dort einsehen konnte, soll er an den Iran weitergegeben haben.

Noch heute wird der Verdächtige dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Ein Haftbefehl liegt seit dem 6. Dezember vor. Nun wird entschieden, ob die Untersuchungshaft auch vollzogen wird.

Zuvor hatte „Spiegel online“ darüber berichtet. Dem Bericht zufolge hatte der Mann Zugang zu „sensiblen Informationen etwa zum Einsatz der Truppe in Afghanistan“. (ac/dpa)