Saarbrücken. Die private Rufnummer der neuen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer steht nicht mehr im Telefonbuch. Sie will ihre Familie schützen.

Die neugewählte CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hatte über eine hohe Zahl an Anrufen auf ihrer privaten Telefonnummer geklagt. Die Nummer stand im Telefonbuch ihrer saarländischen Heimatstadt Püttlingen – bis jetzt.

Wie am Montag bekannt wurde, wurde die Nummer aus dem Online-Telefonverzeichnis genommen. Das hatte die neue Bundesvorsitzende der Christdemokraten in der „Saarbrücker Zeitung“ angekündigt. Inzwischen habe die Zahl der Anrufe, „die die Grenze des guten Umgangs und Geschmacks“ verletzten, stark zugenommen.

Kramp-Karrenbauer: „Es geht auch um Schutz der Familie“

Wegen ihrer häufigen Abwesenheit, nehme ihr Mann die meisten Anrufe entgegen, sagte Kramp-Karrenbauer: „Es ist mittlerweile zum Teil eine echte Belastung. Da geht es auch um den Schutz der Familie.“ Nun erreicht man unter der bisher bekannten Privatnummer von „AKK“ keinen Anschluss mehr.

In der Vergangenheit hatte Kramp-Karrenbauer den Verbleib ihrer Telefonnummer als Ausdruck der Bürgernähe verstanden. Weder ihre Wahl zur saarländischen Ministerpräsidentin, noch die Wahl zur Generalsekretärin der CDU im Frühjahr hatten daran etwas geändert.

Die 56-Jährige hatte sich beim Bundesparteitag in Hamburg am Montag als Nachfolgerin Angela Merkels an der Parteispitze gegen den früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz und den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn durchgesetzt.

(jha/les/dpa)