Berlin. Der Tod von George H.W. Bush erfährt weltweite Anteilnahme. Viele erinnern an die politischen Leistungen des 41. US-Präsidenten.

Der ehemalige US-Präsident George H. W. Bush ist am Freitagabend im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war als 41. Präsident der Vereinigten Staaten maßgeblich an der deutschen Wiedervereinigung beteiligt.

Staatsleute in aller Welt trauern und würdigen Bush als großen Politiker. Ein Überblick:

• Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Republikaner als einen „wahren Freund“ Deutschlands gewürdigt. In einem Kondolenzschreiben an US-Präsident Donald Trump hob Steinmeier hervor, dass Bush einen der großen Umbrüche der Weltpolitik entscheidend geprägt habe. „Ohne das Vertrauen und die Freundschaft der Vereinigten Staaten und ihres Präsidenten wäre die deutsche Einheit nicht möglich gewesen.“ Deutschland werde Bush ein ehrendes Andenken bewahren.

George H.W. Bush: Bilder seiner Karriere

George H.W. Bush war der 41. Präsident der Vereinigten Staaten und ist Vater des 43. US-Oberhauptes George W. Bush. Ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter: Im Januar 1976 legte George H.W. Bush seinen Eid als CIA-Direktor ab. Rechts Präsident Gerald Ford. Bilder aus seinem Leben.
George H.W. Bush war der 41. Präsident der Vereinigten Staaten und ist Vater des 43. US-Oberhauptes George W. Bush. Ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter: Im Januar 1976 legte George H.W. Bush seinen Eid als CIA-Direktor ab. Rechts Präsident Gerald Ford. Bilder aus seinem Leben. © REUTERS | REUTERS / HANDOUT
Vize-Präsident Bush 1988 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Illinois.
Vize-Präsident Bush 1988 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Illinois. © imago | ZUMA Press
Sportlicher junger Mann: George Bush in seiner Baseball-Montur der Universität Yale, etwa 1948. Er wurde am 12. Juni 1924 in Milton im US-Bundesstaat Massachusetts geboren.
Sportlicher junger Mann: George Bush in seiner Baseball-Montur der Universität Yale, etwa 1948. Er wurde am 12. Juni 1924 in Milton im US-Bundesstaat Massachusetts geboren. © REUTERS | REUTERS / HANDOUT
George Bush als Armee-Pilot während des Zweiten Weltkriegs.
George Bush als Armee-Pilot während des Zweiten Weltkriegs. © REUTERS | REUTERS / HANDOUT
Bush machte auch in der Navy Uniform eine gute Figur.
Bush machte auch in der Navy Uniform eine gute Figur. © REUTERS | REUTERS / HANDOUT
Am 6. Januar 1945 heiratete er die ein Jahr jüngere Barbara Pierce. Das Paar bekam sechs Kinder. Barbara Bush starb am 17. April 2018.
Am 6. Januar 1945 heiratete er die ein Jahr jüngere Barbara Pierce. Das Paar bekam sechs Kinder. Barbara Bush starb am 17. April 2018. © picture alliance / Everett Colle | dpa Picture-Alliance / NARA
Diese undatierte Aufnahme zeigt v.l.n.r.: Barbara, Georg H.W. mit Sohn Georg W. auf dem Arm sowie dessen Großeltern väterlicherseits Prescott und Dorothy Bush.
Diese undatierte Aufnahme zeigt v.l.n.r.: Barbara, Georg H.W. mit Sohn Georg W. auf dem Arm sowie dessen Großeltern väterlicherseits Prescott und Dorothy Bush. © REUTERS | Handout Old
Als 41. Präsident der Vereinigten Staaten hielt George Bush 1990 seine Rede zur Lage der Nation vor dem amerikanischen Kongress.
Als 41. Präsident der Vereinigten Staaten hielt George Bush 1990 seine Rede zur Lage der Nation vor dem amerikanischen Kongress. © imago | ZUMA Press
Der Bush-Clan. Mit dabei auch George W. Bush (stehend, 2.v.r.), der später selbst US-Präsident wurde, sowie Jeb Bush (stehend 2.v.l.), später Gouverneur von Florida. Zwischen den beiden Vater George Bush.
Der Bush-Clan. Mit dabei auch George W. Bush (stehend, 2.v.r.), der später selbst US-Präsident wurde, sowie Jeb Bush (stehend 2.v.l.), später Gouverneur von Florida. Zwischen den beiden Vater George Bush. © imago stock&people | ZUMA/Keystone
Privater Moment: Die Bushs 1990 in ihrem Bett – umringt von einer Schar Enkelkinder.
Privater Moment: Die Bushs 1990 in ihrem Bett – umringt von einer Schar Enkelkinder. © Getty Images | Getty Images
Sie waren acht Jahre lang ein Team: Ronald Reagan (l.), US-Präsident von 1981-1989, mit Gattin Nancy und Vizepräsident George Bush mit Ehefrau Barbara.
Sie waren acht Jahre lang ein Team: Ronald Reagan (l.), US-Präsident von 1981-1989, mit Gattin Nancy und Vizepräsident George Bush mit Ehefrau Barbara. © imago | ZUMA Press
Nachdem Reagan nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten konnte, zog George Bush 1989 ins Weiße Haus ein.
Nachdem Reagan nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten konnte, zog George Bush 1989 ins Weiße Haus ein. © imago | ZUMA Press
Als US-Präsident hielt George Bush sich nur vier Jahre. 1993 war nach der Wahlniederlage gegen Bill Clinton Schluss.
Als US-Präsident hielt George Bush sich nur vier Jahre. 1993 war nach der Wahlniederlage gegen Bill Clinton Schluss. © imago | ZUMA Press
Bush 1991 bei einem Treffen mit dem sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow.
Bush 1991 bei einem Treffen mit dem sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow. © REUTERS | REUTERS / RICK WILKING
Sein Leben lang war George Bush ein begeisterter Sportler, auch auf dem Tennisplatz.
Sein Leben lang war George Bush ein begeisterter Sportler, auch auf dem Tennisplatz. © imago | ZUMA Press
Präsidenten unter sich: Vater George Bush (r.), mit Sohn George W. Bush, der acht Jahre lang im Weißen Haus regierte.
Präsidenten unter sich: Vater George Bush (r.), mit Sohn George W. Bush, der acht Jahre lang im Weißen Haus regierte. © imago | ZUMA Press
Beim Golfen ließ George Bush sich gern sehen, hier 2007 mit Golf-Ass Tiger Woods.
Beim Golfen ließ George Bush sich gern sehen, hier 2007 mit Golf-Ass Tiger Woods. © Reuters | REUTERS / JONATHAN ERNST
Zu seinem 80. Geburtstag erfüllte sich George Bush einen lange gehegten Wunsch: ein Tandem-Fallschirmsprung.
Zu seinem 80. Geburtstag erfüllte sich George Bush einen lange gehegten Wunsch: ein Tandem-Fallschirmsprung. © imago | ZUMA Press
Die Bushs beim Segeln. George Bush (r.), sein Sohn George W. Bush und dessen Tochter Barbara.
Die Bushs beim Segeln. George Bush (r.), sein Sohn George W. Bush und dessen Tochter Barbara. © REUTERS | REUTERS / BRIAN SNYDER
Der erste Golfkrieg gegen den Irak, dessen Truppen in Kuwait eingefallen waren, stand 1991 unter dem Oberkommando des Präsidenten George H. W. Bush.
Der erste Golfkrieg gegen den Irak, dessen Truppen in Kuwait eingefallen waren, stand 1991 unter dem Oberkommando des Präsidenten George H. W. Bush. © imago | ZUMA Press
George H. W. Bush 2012 mit seinem Sohn George W. Bush.
George H. W. Bush 2012 mit seinem Sohn George W. Bush. © imago | ZUMA Press
Im Juli 2013 besuchten George Bush (im Rollstuhl) und Frau Barbara den damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Weißen Haus.
Im Juli 2013 besuchten George Bush (im Rollstuhl) und Frau Barbara den damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Weißen Haus. © imago | ZUMA Press
Ein seltenes Bild: Fünf ehemalige US-Präsidenten trafen sich im Oktober 2017 in Texas auf einer Benefizveranstaltung (v.l.n.r.): Jimmy Carter, George H.W. Bush, George W. Bush, Barack Obama und Bill Clinton.
Ein seltenes Bild: Fünf ehemalige US-Präsidenten trafen sich im Oktober 2017 in Texas auf einer Benefizveranstaltung (v.l.n.r.): Jimmy Carter, George H.W. Bush, George W. Bush, Barack Obama und Bill Clinton. © REUTERS | REUTERS / Richard Carson
George H.W. Bush.
George H.W. Bush. © imago | ZUMA Press
1/24

• Kanzlerin Angela Merkel würdigte Bush und seine Verdienste um die Einheit: „Es war ein Glücksfall der deutschen Geschichte, dass er an der Spitze der USA stand, als sich die Erstarrung des Kalten Kriegs löste und Deutschlands Wiedervereinigung möglich wurde“, hieß es unter anderem in einer Erklärung.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Gorbatschow nennt Bush „echten Partner“

• Der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow hat den USA ebenfalls sein Beileid zum Tod von Ex-Präsident George H. W. Bush ausgesprochen. Er habe mit Bush in einer „dramatischen Zeit“ zusammengearbeitet, sagte der 87-Jährige am Samstag in Moskau der Agentur Interfax. „Das Ergebnis war die Beendigung des Kaltes Krieges und des Rüstungswettlaufs.“ Für Gorbatschow sei Bush ein „echter Partner“ gewesen.

George H. W. Bush (l.) und der letzte Regierungschef der UdSSR, Michail Gorbatschow, 1999 in Berlin.
George H. W. Bush (l.) und der letzte Regierungschef der UdSSR, Michail Gorbatschow, 1999 in Berlin. © dpa | Andreas Altwein

Bush und Gorbatschow setzten in den 80er-Jahren gemeinsam die bereits unter Präsident Ronald Reagan begonnene Abrüstung fort. Sie ermöglichten nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 die deutsche Wiedervereinigung. Gorbatschow sagte, er und seine 1999 gestorbene Frau Raissa hätten immer die wohlwollende Freundlichkeit der Familie von George und Barbara Bush geschätzt.

Kondolenzbekundungen aus Buenos Aires

Nachdem sich in den USA bereits die ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton zum Tod von George H. W. Bush geäußert hatten, gab es auch erste Reaktionen vom G-20-Gipfel, der an diesem Wochenende in Buenos Aires stattfindet..

• Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Beileidsbekundungen über Twitter gesendet. „Er war ein großer Staatsmann, der die Allianz mit Europa kräftig unterstützt hat“, heißt es in dem Tweet.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

• Der russische Staatschef Wladimir Putin hat den Beitrag Bushs zur Entspannungspolitik gewürdigt. „George Bush der Ältere hat viel getan, um die russisch-amerikanische Zusammenarbeit in Fragen der internationalen Sicherheit zu stärken.“ Das schrieb Putin in einem Beileidstelegramm an Bushs Familie, wie der Kreml am Samstag in Moskau mitteilte. Bush habe politisch „Mut und Weitsicht“ bewiesen.

• Die britische Premier Theresa May nutzte ebenfalls Twitter, umden ehemaligen US-Präsidenten als Freund ihres Landes und als Friedensstifter zu würdigen. „Sein staatsmännisches Können, seine Weisheit und seine Freundschaft werden wir sehr vermissen“, schrieb sie. Ex-Premierminister Tony Blair Präsident erklärte: „Bush war ein außergewöhnlicher Staatsdiener, ein Mann der sich seinem Land verschrieben hatte, den höchsten Werten, für die es steht und dafür, die Welt besser zu machen, stabiler und friedlicher.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

(dpa/raer)