Wiesbaden. Hessen hat nachgezählt: Schwaz-Grün hätte weiter eine Mehrheit im Landtag. Der Traum der SPD von Platz zwei erfüllt sich dagegen nicht.

Nach dem endgültigen Ergebnis der Landtagswahl in Hessen können CDU und Grüne rechnerisch weiterregieren.

Nach Auszählungspannen am Wahlabend brachten Nachzählungen keine Veränderung bei der Sitzverteilung im Landtag mit sich, wie der Landeswahlleiter am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Thorsten Schäfer-Gümbel gibt Ampel auf

Und: Laut dem amtlichen Endergebnis der Landtagswahl bleiben die Grünen zweitstärkste Kraft in Hessen – mit gerade einmal 66 Stimmen vor der SPD. Eine Ampelkoalition ist damit vom Tisch. Denn die FDP hatte angekündigt, nicht unter einem grünen Ministerpräsidenten ein Dreierbündnis einzugehen. „Mit dem amtlichen Endergebnis und den Festlegungen, die andere Parteien getroffen haben“, gebe es „keine Möglichkeit mehr, eine Reformregierung für Hessen zu bilden“, sagte SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel am Freitag.

Wäre die SPD, wenn auch nur knapp, vor den Grünen ins Ziel gekommen, wäre Schäfer-Gümbel Anwärter auf den Posten des Regierungschefs gewesen. Diese Variante ist nun vom Tisch. Der SPD fehlen 66 Stimmen.

Dem amtlichen Ergebnis zufolge stellt die CDU im neuen Landtag 40 Abgeordnete, SPD und Grüne erhalten je 29 Mandate. Die FDP ist mit elf Parlamentariern und die Linke mit neun vertreten. Die AfD zieht mit 19 Abgeordneten erstmals in den Wiesbadener Landtag ein. Dies hatte bereits das vorläufige Ergebnis ergeben. (W.B./dpa)