Düsseldorf. Damit die Rente auch nach 2025 gesichert ist, sind laut Hermann Gröhe Anpassungen nötig. Als Beispiel nannte er die länger Arbeitszeit.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Hermann Gröhe (CDU), hat eine Anpassung des Renteneintritts nach 67 Jahren ins Spiel gebracht. „Es darf zudem kein Denkverbot geben, ob wir Anreize benötigen, auch länger als bis 67 Jahre zu arbeiten“, sagte Gröhe der „Rheinischen Post“.

Der CDU-Politiker sagte, dass es einen „Maßnahmen-Mix“ geben müsse, um auch nach 2025 die Rente stabil zu halten. Grundlage dafür sei eine gute wirtschaftliche Lage und eine Politik, die das Wirtschaftswachstum fördere.

Rente – ist eine Erhöhung des Eintrittsalters sinnvoll?

Einer Maßnahme erteilte Gröhe jedoch eine Absage: „Wir lehnen Steuererhöhungen zur Rentenfinanzierung strikt ab“, sagte er. Hermann Gröhe ist Mitglied der Rentenkommission der Bundesregierung.

„Dass wir jetzt die Erwerbsminderungsrente deutlich verbessern, ist geradezu eine Voraussetzung dafür, dass wir in der Rentenkommission auch über ein längeres Arbeiten sachlich reden können“, sagte der CDU-Politiker. Nähere Einzelheiten zu den Anreizen nannte er nicht.

Denkbar wären dem Bericht zufolge auch eine Rentenerhöhung für alle, die über 67 Jahre hinaus arbeiten.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, kritisierte das Rentenpaket scharf. „Durch die Renten-Maßnahmen entstehen den Steuer- und Beitragszahlern Mehrkosten von 50 Milliarden Euro allein bis 2025“, sagte Holznagel der „Rheinischen Post“. Das Rentenpaket sei übereilt geschnürt worden und blende die Besteuerung der Renten völlig aus, kritisierte er.

Rentenpaket am Donnerstag im Bundestag beschlossen

Der Bundestag hat am Donnerstag in Berlin das Rentenpaket der Koalition beschlossen. Das bedeutet, dass Rentner bis 2019 bis zu vier Porzent mehr Geld erhalten. Es sieht eine Erhöhung der Renten für ältere Mütter und Verbesserungen für Arbeitnehmer vor, die krankheitsbedingt vorzeitig in Rente gehen müssen. Außerdem werden Geringverdiener bei den Sozialabgaben entlastet.

Eine Standardrente nach 45 Beitragsjahren darf dem Gesetz zufolge nicht unter 48 Prozent des aktuellen Durchschnittseinkommens sinken. (epd/dpa/ac)