Berlin. CDU-Vize Thomas Strobl kritisiert das Erscheinungsbild der großen Koalition. Es dürfe nicht immer wieder der Koalitionsbruch drohen.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU, Thomas Strobl, hat angesichts des schlechten Unions-Wertes im aktuellen ARD-Deutschlandtrend das Erscheinungsbild der großen Koalition scharf kritisiert.

„Diese Zahlen sind für die Union ein Desaster, mit Platz zwei für die AfD sind sie auch für die Politik in Deutschland insgesamt ein Desaster“, sagte Strobl unserer Redaktion. „Ich will ganz ehrlich sagen, die große Koalition in Berlin gibt derzeit ein Bild ab, das es den Menschen schwer macht, bei der Stange zu bleiben. Sie erweckt vielfach auch den Eindruck, vor allem mit sich beschäftigt zu sein“, betonte der baden-württembergische CDU-Landeschef.

Union kommt nur noch auf 28 Prozent

Er erwarte, „dass sich Berlin jetzt endlich am Riemen reißt“. Es dürfe nicht alle paar Wochen der Koalitionsbruch drohen. Strobl forderte in Richtung Union und SPD: „Hört auf mit den Machtspielchen, dem Kleinklein, der Selbstbeschäftigung! Kümmert Euch um die großen Herausforderungen, dann seid Ihr hinreichend beschäftigt, denn es gibt genug zu tun. Löst die Probleme, die die Menschen sehen, und alles wird gut.“

Im aktuellen Deutschland-Trend von Infratest Dimap für das ARD-Morgenmagazin liegt die AfD erstmals auf Platz zwei unter den deutschen Parteien. Sie erreichte 18 Prozent.

Die Union käme danach nur noch auf 28 Prozent. Das ist das schlechteste Ergebnis seit Bestehen des DeutschlandTrends seit 1997. Die SPD verliert mit 17 Prozent einen Prozentpunkt und landet nur noch auf Platz drei. (FMG)