Madrid. 2017 fanden nur 217 Rückführungen von Deutschland nach Spanien statt. Ein neues Abkommen soll das ändern. Doch wie wirkungsvoll ist es?

Es ist ein bedeutendes Willkommensgeschenk für Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Kurz vor ihrem Besuch bei Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez am Wochenende, der sie für zwei Tage auf seinen Feriensitz in Andalusien einlud, stimmte der Regierungschef einem Rückführungsabkommen von Flüchtlingen nach Spanien zu.

Dabei geht es aber nur um eine relativ begrenzte Gruppe von Flüchtlingen. Und zwar um jene, die bereits in Spanien Asyl beantragten und bei den seit einem Jahr laufenden Kontrollen der bayerischen Grenzpolizei an der deutsch-österreichischen Grenze identifiziert werden. Diese Mehrfachbewerber sollen künftig innerhalb von 48 Stunden nach Spanien zurückgebracht werden können.

Spanien ist das Hauptziel der Einwanderer

Die meisten Migranten, die von Spanien nach Deutschland wandern, reisen aber nicht über Österreich, sondern über Frankreich und Belgien ein. An den dortigen Grenzübergängen wird das Rückführungsabkommen aber nicht angewendet, und es gibt vorerst auch keine festen Grenzkontrollen.

Spanien ist dieses Jahr zum Hauptziel der Einwanderer geworden, die von Nordafrika aus versuchen, europäischen Boden zu erreichen. Seit Januar wurden dort 28.000 Immigranten registriert (zusammen mit den spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla). In Italien waren es 19.000 und in Griechenland 16.000 Menschen.

Das Rote Kreuz hilft bei der Weiterreise

Nach Angaben des spanischen Roten Kreuzes ist Spanien für die meisten Ankommenden nur eine Durchgangsstation. „Viele haben einen klaren Plan und der heißt, nach Frankreich oder Deutschland weiterzureisen, wo sie meist schon Familienangehörige oder Freude haben. Spanien ist für sie ein Transitland“, sagte ein Sprecher unserer Redaktion. Da die Auffangeinrichtungen in Südspanien überfüllt sind, werden die meisten Migranten bereits nach wenigen Tagen weitergeschickt.

Das Rote Kreuz, das im staatlichen Auftrag für die Erstbetreuung in Spanien zuständig ist, hilft bei der Weiterreise. Etwa mit einer Fahrkarte, um nach Nordspanien zu gelangen. Auch werden Busse gechartert, welche die Migranten in die nordspanischen Städte Bilbao, San Sebastián oder Barcelona bringen. „Wir können sie nicht direkt nach Frankreich oder Deutschland schicken“, heißt es beim Roten Kreuz weiter. „Deswegen wollen sie in nordspanische Städte, die nahe an der französischen Grenze liegen.“

2017 gab es nur wenige Rückführungen

Im Jahr 2017 haben deutsche Behörden bei Spaniens Regierung 2312 Rückführungsanträge gestellt – Abschiebeanträge, die Migranten und Flüchtlinge betreffen, welche in Spanien europäischen Boden betraten, aber dann nach Deutschland weiterreisten, um dort Asyl zu beantragen. Aber nur ein kleiner Teil reiste tatsächlich zurück. Nach der Statistik des deutschen Bundesflüchtlingsamtes fanden 2017 nur 217 Rückführungen von Deutschland nach Spanien statt.

Abschiebungen innerhalb Europas scheinen also bisher ähnlich schwierig zu sein wie zum Beispiel in afrikanische Herkunftsländer.

Das soll sich nun mit dem deutsch-spanischen Rückführungsabkommen ändern. Es sieht eine Express-Abschiebung nach Spanien innerhalb von 48 Stunden vor. So weit die Theorie. Spaniens Außenminister Josep Borrell sagte dieser Tage, das Rücknahmeabkommen betreffe nur „eine kleine Zahl“ von Flüchtlingen – das klingt nicht nach einem Durchbruch, um den massiven Weiterzug von Asylsuchenden Richtung Deutschland zu bremsen.

Spanien steht nicht im Ruf, migrantenfreundlich zu sein

Tatsache ist jedenfalls, dass Spanien wenig attraktiv für die ankommenden Bootsmigranten ist. Die spanische Asylstatistik spricht für sich: Obwohl im gesamten vergangenen Jahr 28.000 Zuwanderer übers Meer oder in die Nordafrika-Exklaven kamen, wurde 2017 in Spanien nur 595 Menschen Asyl gewährt – mit dieser Bilanz gehört das Land zu den europäischen Asyl-Schlusslichtern. 4080 weitere Menschen erhielten 2017 subsidiären Schutz – ein befristetes Bleiberecht aus humanitären Gründen.

Unter den anerkannten Asyl- und Schutzberechtigten waren übrigens nur wenige Afrikaner, die aber den Großteil der in Spanien Ankommenden stellen. Woraus sich schließen lässt, dass die meisten per Boot Ankommenden ihren Asylantrag lieber in den nördlichen EU-Ländern stellen.

Die Träume der Flüchtlingskinder

„Ich bin genau sieben Jahre alt. Ich komme aus Somalia. Seit fast einem Jahr lebe ich in Deutschland und es gefällt mir. Meine Schwester und ich lieben es, zu spielen und wir lieben ,Die Eiskönigin’. Ich lerne Deutsch in der Schule. Das mag ich. Mein größter Traum ist es, eines Tages ein eigenes Fahrrad zu haben. Wir haben hier in der Unterkunft Fahrräder, aber ich möchte mein eigenes. Vielleicht kann ich dann, wenn ich richtig schnell fahren, davonfliegen.“ Dieses Zitat stammt von Marianne, die mittlerweile in Berlin lebt. Sie ist Teil des Fotoprojekts „Dream Diaries“  des Uno-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR (www.unhcr.de/dream-diaries). Zwei Fotografinnen haben dafür die Träume von Flüchtlingskindern wahr werden lassen. Wir zeigen eine Auswahl dieser wunderbaren Arbeit.
„Ich bin genau sieben Jahre alt. Ich komme aus Somalia. Seit fast einem Jahr lebe ich in Deutschland und es gefällt mir. Meine Schwester und ich lieben es, zu spielen und wir lieben ,Die Eiskönigin’. Ich lerne Deutsch in der Schule. Das mag ich. Mein größter Traum ist es, eines Tages ein eigenes Fahrrad zu haben. Wir haben hier in der Unterkunft Fahrräder, aber ich möchte mein eigenes. Vielleicht kann ich dann, wenn ich richtig schnell fahren, davonfliegen.“ Dieses Zitat stammt von Marianne, die mittlerweile in Berlin lebt. Sie ist Teil des Fotoprojekts „Dream Diaries“ des Uno-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR (www.unhcr.de/dream-diaries). Zwei Fotografinnen haben dafür die Träume von Flüchtlingskindern wahr werden lassen. Wir zeigen eine Auswahl dieser wunderbaren Arbeit. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Gerald Kelsall/iko/Shutterstock.com
„Ich liebe Computerspiele. Eines meiner Lieblingsspiele heißt ,Combat Zombies’, also‚ ,Kampfzombies’. Einmal habe ich mich mit einem Freund unterhalten, ob es Zombies wirklich gibt. Er meinte, dass es Zombies wirklich gibt, aber ich habe ihm nicht geglaubt. Dann hatte ich doch ein bisschen Angst, nachts alleine zur Toilette zu gehen, denn man kann ja nie wissen. Deshalb möchte ich gerne ein Superheld werden, dann brauche ich keine Angst mehr zu haben. Ich wäre gern ein Superheld mit goldenen Armreifen, wie Wonder Woman. Ich würde die Kämpfe in Syrien beenden.“ Ayham ist acht Jahre alt und musste aus seiner Heimat Syrien fliehen. Er lebt nun in Wien (Österreich).
„Ich liebe Computerspiele. Eines meiner Lieblingsspiele heißt ,Combat Zombies’, also‚ ,Kampfzombies’. Einmal habe ich mich mit einem Freund unterhalten, ob es Zombies wirklich gibt. Er meinte, dass es Zombies wirklich gibt, aber ich habe ihm nicht geglaubt. Dann hatte ich doch ein bisschen Angst, nachts alleine zur Toilette zu gehen, denn man kann ja nie wissen. Deshalb möchte ich gerne ein Superheld werden, dann brauche ich keine Angst mehr zu haben. Ich wäre gern ein Superheld mit goldenen Armreifen, wie Wonder Woman. Ich würde die Kämpfe in Syrien beenden.“ Ayham ist acht Jahre alt und musste aus seiner Heimat Syrien fliehen. Er lebt nun in Wien (Österreich). © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Image Source Trading Ltd /Shutterstock.com
Zwei niederländische Fotografinnen haben für das Uno-Flüchtlingshilfswerk Flüchtlingskinder in ganz Europa porträtiert und ihre Träume und Wünsche visualisiert. Debra Barraud (r.) fotografierte die Kinder, Annegien Schilling erstellte am Computer die Kinderträume in surreale Kunstwerke.
Zwei niederländische Fotografinnen haben für das Uno-Flüchtlingshilfswerk Flüchtlingskinder in ganz Europa porträtiert und ihre Träume und Wünsche visualisiert. Debra Barraud (r.) fotografierte die Kinder, Annegien Schilling erstellte am Computer die Kinderträume in surreale Kunstwerke. © © UNHCR/Humans of Amsterdam
Auch die 14-jährige alte Manaal ist Teil des Projektes: „Ich bin erst einmal in einem Flugzeug geflogen und das war, als wir aus Somalia hierher kamen. Im Flugzeug habe ich die ganze Zeit Schmetterlinge in meinem Bauch gespürt. Als wir am Flughafen ankamen, habe ich endlich meinen Papa wiedergesehen. Ich habe ihn sehr, sehr lange nicht gesehen, deshalb bin ich zu ihm gelaufen und habe ihn umarmt – so fest ich nur konnte. Vor einiger Zeit habe ich einen Film über eine Stewardess gesehen und sie hat so hübsch ausgesehen und war so clever, dass ich beschlossen habe, später auch Stewardess zu werden. Ich möchte reisen, Paris sehen und Schmetterlinge in meinem Bauch spüren.“ Manaals neue Heimat ist Amsterdam in den Niederlanden.
Auch die 14-jährige alte Manaal ist Teil des Projektes: „Ich bin erst einmal in einem Flugzeug geflogen und das war, als wir aus Somalia hierher kamen. Im Flugzeug habe ich die ganze Zeit Schmetterlinge in meinem Bauch gespürt. Als wir am Flughafen ankamen, habe ich endlich meinen Papa wiedergesehen. Ich habe ihn sehr, sehr lange nicht gesehen, deshalb bin ich zu ihm gelaufen und habe ihn umarmt – so fest ich nur konnte. Vor einiger Zeit habe ich einen Film über eine Stewardess gesehen und sie hat so hübsch ausgesehen und war so clever, dass ich beschlossen habe, später auch Stewardess zu werden. Ich möchte reisen, Paris sehen und Schmetterlinge in meinem Bauch spüren.“ Manaals neue Heimat ist Amsterdam in den Niederlanden. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/popcatter/Shutterstock.com
Shoaib lebt heute in Berlin. Der Krieg zwang ihn, seine Heimat Afghanistan zu verlassen. „Ich denke schon an Fußball, wenn ich morgens aufwache. Auch wenn ich abends ins Bett gehe, denke ich an Fußball. Ich habe Fußball in Afghanistan gespielt und spiele jetzt in Deutschland. Viele Sachen haben sich in meinem Leben verändert – aber Fußballspielen ist gleich geblieben. Meistens spiele ich mit meinem Onkel und meinem Bruder. Sie passen nie den Ball, wenn sie spielen. Sie möchten diejenigen sein, die die Tore schießen. Deswegen möchte ich nicht mit ihnen in einem Team sein. Für mich ist es egal, wer das Tor schießt. Sobald einer aus dem Team das Tor macht, punktet das gesamte Team und das gesamte Team gewinnt.“
Shoaib lebt heute in Berlin. Der Krieg zwang ihn, seine Heimat Afghanistan zu verlassen. „Ich denke schon an Fußball, wenn ich morgens aufwache. Auch wenn ich abends ins Bett gehe, denke ich an Fußball. Ich habe Fußball in Afghanistan gespielt und spiele jetzt in Deutschland. Viele Sachen haben sich in meinem Leben verändert – aber Fußballspielen ist gleich geblieben. Meistens spiele ich mit meinem Onkel und meinem Bruder. Sie passen nie den Ball, wenn sie spielen. Sie möchten diejenigen sein, die die Tore schießen. Deswegen möchte ich nicht mit ihnen in einem Team sein. Für mich ist es egal, wer das Tor schießt. Sobald einer aus dem Team das Tor macht, punktet das gesamte Team und das gesamte Team gewinnt.“ © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Bernatskaya Oxana/Shutterstock.com
Sie sei ein sehr starkes Mädchen (7), stark wie ein Löwe. Diese Worte stammen von Hannahs Onkel. Das Mädchen flüchtete mit ihrer Großmutter und ihrem Onkel aus Syrien nach Deutschland. Sie leben in Berlin. Hannah vermisst ihren Zwillingsbruder und ihre Eltern, die weiterhin in Syrien leben.
Sie sei ein sehr starkes Mädchen (7), stark wie ein Löwe. Diese Worte stammen von Hannahs Onkel. Das Mädchen flüchtete mit ihrer Großmutter und ihrem Onkel aus Syrien nach Deutschland. Sie leben in Berlin. Hannah vermisst ihren Zwillingsbruder und ihre Eltern, die weiterhin in Syrien leben. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Maggy Meyer/Shutterstock.com
Amr (15) musste seine Heimatland Syrien mit einem Schlauchboot verlassen und lebt mittlerweile in Wien. Er träumt von einer Welt ohne Krieg. Eines Tages will er Journalist werden, damit „ die Menschen die Wahrheit erfahren. Journalisten haben die Macht dazu“.
Amr (15) musste seine Heimatland Syrien mit einem Schlauchboot verlassen und lebt mittlerweile in Wien. Er träumt von einer Welt ohne Krieg. Eines Tages will er Journalist werden, damit „ die Menschen die Wahrheit erfahren. Journalisten haben die Macht dazu“. © ©Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/petoei/andrea crisante/andrewvect/kasha_malasha/Shutterstock.com
Shana ist acht Jahre alt. Auch sie kommt aus Syrien und lebt nun in Österreichs Hauptstadt. Mit der Unterstützung des UNHCR fand ihre Familie wieder zueinander. Shana glaubt an Märchen und träumt davon, als Prinzessin in einer Burg zu leben.
Shana ist acht Jahre alt. Auch sie kommt aus Syrien und lebt nun in Österreichs Hauptstadt. Mit der Unterstützung des UNHCR fand ihre Familie wieder zueinander. Shana glaubt an Märchen und träumt davon, als Prinzessin in einer Burg zu leben. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Juhku/Shutterstock.com
Die fünfjährige Avien und ihre achtjährige Schwester Farida sind aus Syrien geflohen und haben in Berlin Zuflucht gefunden. Sie lieben es, ihre Geheimnisse miteinander zu teilen, im Park zu spielen und Schmetterlinge zu jagen.
Die fünfjährige Avien und ihre achtjährige Schwester Farida sind aus Syrien geflohen und haben in Berlin Zuflucht gefunden. Sie lieben es, ihre Geheimnisse miteinander zu teilen, im Park zu spielen und Schmetterlinge zu jagen. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Dimedrol68/Shutterstock.com
Khalid ist 20 Jahre alt und 2009 aus Somalia nach Wien (Österreich) gekommen. Seit seiner Ankunft lernt er fleißig die deutsche Sprache und geht zur Abendschule, um eines Tages studieren zu können. Er träumt davon, eines Tages einen „Job mit Sinn“ zu haben. „Während des Fastenmonats Ramadan bin ich freiwillig in Kinder- und Altersheime gegangen, um mit den Menschen dort zu reden und zu spielen. So habe ich hautnah erlebt, was es heißt, anderen zu helfen. Ich wünsche mir, dass die Menschen besser miteinander auskommen, sich gegenseitig zuhören und verschiedene Meinungen wertschätzen.“ Als Kind hatte er nie die Möglichkeit gehabt, seinen Geburtstag zu feiern. Er träumt von einer Mottoparty bei der sich seine Freunde als Harry Potter oder Batman verkleiden. Seine Schwester sagt immer zu ihm: „Du bist die Tinte und das Leben ist ein Buch. Du kannst deine eigene Geschichte schreiben.“
Khalid ist 20 Jahre alt und 2009 aus Somalia nach Wien (Österreich) gekommen. Seit seiner Ankunft lernt er fleißig die deutsche Sprache und geht zur Abendschule, um eines Tages studieren zu können. Er träumt davon, eines Tages einen „Job mit Sinn“ zu haben. „Während des Fastenmonats Ramadan bin ich freiwillig in Kinder- und Altersheime gegangen, um mit den Menschen dort zu reden und zu spielen. So habe ich hautnah erlebt, was es heißt, anderen zu helfen. Ich wünsche mir, dass die Menschen besser miteinander auskommen, sich gegenseitig zuhören und verschiedene Meinungen wertschätzen.“ Als Kind hatte er nie die Möglichkeit gehabt, seinen Geburtstag zu feiern. Er träumt von einer Mottoparty bei der sich seine Freunde als Harry Potter oder Batman verkleiden. Seine Schwester sagt immer zu ihm: „Du bist die Tinte und das Leben ist ein Buch. Du kannst deine eigene Geschichte schreiben.“ © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/kzww/Shutterstock.com
Ghazels Traum ist es, dass jeder Mensch Flügel hat, um fliegen zu können, den Mond zu umarmen und den Himmel zu berühren. Die zehn Jahre alte Ghazel aus Syrien lebt in Lausanne in der Schweiz.
Ghazels Traum ist es, dass jeder Mensch Flügel hat, um fliegen zu können, den Mond zu umarmen und den Himmel zu berühren. Die zehn Jahre alte Ghazel aus Syrien lebt in Lausanne in der Schweiz. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerss/UNHCR/Claudio Divizia/Shuttershock.com
1/11

Ein Taschengeld von 50 Euro

Auch sonst hatte Spanien bisher nicht gerade den Ruf, Migranten und Flüchtlinge mit offenen Armen aufzunehmen. Nicht einmal Asylbewerber, die laut Flüchtlingskonvention besonderen Schutz genießen, haben während des jahrelang dauernden Verfahrens ein Dach über dem Kopf sicher: Nur maximal sechs Monate werden sie in einem der wenigen Aufnahmeheime untergebracht.

Finanziell sieht es ebenfalls nicht rosig aus: In Heimen untergebrachte Asylbewerber erhalten ein monatliches Taschengeld von 50 Euro. Wer keinen staatlichen Wohnplatz ergattern konnte, hat theoretisch Anrecht auf einen Zuschuss von 347 Euro monatlich für Lebenshaltung und 537 Euro für Miete. Aber auch hier, klagen Hilfsorganisationen, scheitert eine Unterstützung oft an bürokratischen Hürden.

Alles in allem eine Praxis, die dazu beiträgt, dass Spanien für die meisten Migranten nicht das Land ihrer Träume ist.