Berlin. Das Amt für Migration und Flüchtlinge hat Ärger mit Betrügern, die sich als Mitarbeiter ausgeben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) warnt vor falschen Mitarbeitern. Auf ihrer Website informiert die Behörde derzeit über mehrere Fälle, in denen Betrüger Asylbewerber zu einem Gespräch gebeten und diese intensiv befragt hätten. Auch via Facebook verbreitete das Bamf die Warnung.

„Das Bundesamt führt keine Hausbesuche durch!“, heißt es darin. „Sollte Ihnen ähnliches passieren oder sollten Sie als BetreuerIn ähnliches beobachten, melden Sie dies bitte Ihrer örtlichen Polizeistelle.“

Teilweise sollen die Betrüger sich unter dem Vorwand an die Asylbewerber gewendet haben, es ginge um eine zweite Anhörung.

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Das Bamf hat inzwischen Strafanzeige wegen Amtsanmaßung gestellt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Landau unserer Redaktion. Das Bamf selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Man ermittle gegen eine männliche Person, die einen Asylbewerber in Rheinland-Pfalz zu Hause besucht und interviewt habe, sagte Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig unserer Redaktion. Welches Motiv hinter den Hausbesuchen stecke, sei derzeit noch unklar.

Falsche Mitarbeiter nahmen offenbar Dokumente mit

Weitere solcher Fälle sollen sich in Berlin und Baden-Württemberg ereignet haben. Auch unter dem Facebook-Post des Bamf meldete sich ein Nutzer, der angab, ein solches Interview geführt zu haben: „Sie haben meine Dokumente angenommen. Was muss ich jetzt machen?“ Das Bamf empfahl ihm, sich an die Polizei zu wenden. (cho)