Damaskus. Seit 2012 ist die Ost-Ghuta von Rebellen eingenommen. Nun ist offenbar ein Abkommen über den Abzug von Zivilisten erzielt worden.

Im letzten Rebellengebiet der umkämpften syrischen Region Ost-Ghuta ist Aktivisten zufolge ein Abkommen über den Abzug von Zivilisten erzielt worden. Die islamistische Miliz Dschaisch al-Islam und russische Unterhändler einigten sich darauf, dass rund 1300 Menschen die Stadt Duma verlassen können, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag erklärte. Oppositionsmedien meldeten, es handele sich um humanitäre Fälle.

Duma ist das letzte Gebiet Ost-Ghutas, das noch von Regierungsgegnern kontrolliert wird. Über den Abzug der Miliz Dschaisch al-Islam wird weiter verhandelt, wie die Menschenrechtsbeobachter mitteilten.

Ost-Ghuta wurde 2012 von Rebellen eingenommen

Die ländliche Region Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus war 2012 von Rebellen eingenommen worden. In den vergangenen Wochen erlebte Ost-Ghuta die heftigste Angriffswelle der Regierung seit Beginn des Bürgerkriegs vor mehr als sieben Jahren. Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter kamen dabei mehr als 1600 Menschen ums Leben. Große Teile Ost-Ghutas sind zerstört. Mittlerweile kontrolliert die Armee wieder rund 94 Prozent der Region. Russland ist im Bürgerkrieg ein wichtiger Verbündeter der Regierung.

Am Samstagabend hatten die letzten Rebellen eine zweite Zone verlassen, in der bislang bewaffnete Regierungsgegner präsent waren. Sie wurden in die von Rebellen kontrollierte Provinz Idlib im Nordwesten Syriens gebracht. Trotz der laufenden Verhandlungen in Duma erklärte Syriens Armeeführung Ost-Ghuta für vollständig befreit. (dpa)