Hannover. Die Bundeswehr soll sich eine neue Identität und Geschichte verpassen. Ein erster Schritt auf dem Weg ist die Benennung einer Kaserne.

Mit dem Namen Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne erinnert die Bundeswehr ab sofort an den in Afghanistan gestorbenen Soldaten Tobias Langstein. Erstmals in der Geschichte der Bundeswehr trägt eine Kaserne damit den Namen eines in einem Auslandseinsatz gefallenen Bundeswehrsoldaten.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen überreichte am Mittwoch in Hannover die Urkunde zur Umbenennung der Emmich-Cambrai-Kaserne. „Tobias Lagenstein bleibt in der Bundeswehr, bleibt im Kreise seiner Kameradinnen und Kameraden“, sagte die CDU-Ministerin bei dem feierlichen Appell über den neuen Namensgeber.

Tobias Lagenstein wurde bei einem Anschlag getötet

Tobias Lagenstein, ein früher in Hannover stationierter Feldjäger, war 2011 bei einem Anschlag in Afghanistan ums Leben gekommen. Zuvor hatte von der Leyen am Mittwoch den überarbeiteten Traditionserlass der Truppe unterzeichnet.

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    Der neue Traditionserlass schreibt fest, dass die Truppe ihre eigene Geschichte als historischen Bezugspunkt haben soll. Die Affäre um den rechtsextremen Oberleutnant Franco A. hatte eine Diskussion um den Umgang der Bundeswehr mit ihren Traditionen entfacht. (dpa/epd)