Washington/Berlin. Die Hacker nutzten 2016 offenbar deutsche Infrastruktur für den Angriff auf Hillary Clintons Konten. Russland soll dahinter stecken.

Der Hackerangriff auf das Nationale Komitee der US-Demokraten (DNC) wurde offenbar über deutsche E-Mail-Adressen durchgeführt. Der berichtet der „Spiegel“ und beruft sich auf ein Rechtshilfeersuchen der US-Behörden an die Bundesrepublik.

Laut des Berichts nutzten die Hacker Phishingmails von Konten des Anbieters GMX und eines weiteren Freemail-Providers. Das Ziel: die Computer von Hillary Clintons Partei. Bei dem Hack, der im Juni 2016 aufgeflogen war, wurden DNC-Dokumente erbeutet. Clinton war im Wahlkampf gegen den späteren US-Präsidenten Donald Trump angetreten.

Hacker nutzen deutsche Infrastruktur

Laut Behörden geht der Hackerangriff auf das Konto der Gruppe APT 28, hinter der der russische Militärgeheimdienst GRU stecken soll. In der Folge des Hacks veröffentlichte die Enthüllungsplattform WikiLeaks Papiere der Demokraten, die im US-Präsidentschaftswahlkampf eine Rolle spielten.

Nach Informationen deutsche Behörden nutzt die Gruppe APT 28 die digitale Infrastruktur in Deutschland für ihre Angriffe. Laut „Spiegel“ haben Ermittler von Bundeskriminalamt und Bundespolizei Aktivitäten der russischen Hacker auf vielen deutschen Servern festgestellt. (sdo)