Berlin. „Mann des Jahres“ beim US-Magazin „Time“ wäre Donald Trump gerne geworden. Nun ist der Präsident auf dem Cover – aber ganz anders.
Ein Kopf, der Mund zum Schrei geöffnet, aus der Frisur schlagen grell-gelbe Flammen. Mit diesem Titelbild, das den US-Präsidenten Donald Trump darstellen soll, reißt das amerikanische „Time“-Magazin in seiner aktuellen Ausgabe eine Story über das erste „turbulente Jahr“ des Mannes im Weißen Haus: „Year one“.
Verantwortlich für das Titelblatt zeichnet der bekannte Illustrator Edel Rodriguez. Zu „Time“ sagte Rodriguez, sein Cover sei einerseits eine Referenz an Michael Wolffs gerade erschienenes Buch „Fire and Fury“ und solle andererseits auf das erste Jahr unter dem Präsidenten Trump verweisen.
Flammen sind Anspielung auf Enthüllungsbuch
Die Flammen spielen auf Wolffs Enthüllungsbuch an. Der Titel des Buchs geht auf ein Statement von Donald Trump zurück, in dem er Nordkorea „fire and fury“ ankündigte, sollte Machthaber Kim Jong-un den USA weiter drohen.
Rodriguez hatte schon mehrfach mit Trump-Illustrationen für Wirbel gesorgt. Er zeichnete unter anderem das umstrittene „Spiegel“-Cover, bei dem Trump als Komet die Erde zu verschlingen droht, das kurz nach der Wahl Trumps erschien.
Als das Titelbild irrte
Außerdem hatte Rodriguez im Herbst 2016 das „Time“-Titelbild mit dem zerfließenden Gesicht Trumps geliefert, das vor der Wahl in den USA erschien. Es sollte verdeutlichen, dass sich Trumps Chancen auf einen Wahlsieg wegen zahlreicher Skandale und Entgleisungen auflösen würden. Trump siegte bekanntlich doch.
Höchst umstritten war der „Spiegel“-Titel aus der Feder von Rodriguez, der Trump mit einem blutigen Messer zeigte – in der anderen Hand hielt er den Kopf der enthaupteten Freiheitsstatue. Das Bild erinnert an die Aufnahmen von IS-Terroristen, die eine Geisel geköpft hatten. (W.B.)