Berlin. Im Juli waren Soldaten beim Absturz eines Tiger-Helikopters in Mali gestorben. Nun lässt die Bundeswehr NH90-Hubschrauber überprüfen.

Die Bundeswehr hat erneut technische Probleme mit ihren NH90-Hubschraubern. Die Mehrzweck-Helikopter, die auch in Mali im Einsatz sind, werden derzeit aus Sicherheitsgründen überprüft, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Samstag auf Anfrage mitteilte. In einigen Fällen sei die Überprüfung abgeschlossen, diese Hubschrauber dürften wieder starten.

Der Sprecher wollte sich nicht zu einem Bericht von „Spiegel Online“ äußern, demzufolge konkreter Auslöser ungewöhnliche Schleifspuren in einem NH90-Triebwerk sind, das aus Mali kommend in Deutschland inspiziert wurde.

Zwei Tote bei Absturz im Juli

Nach dem tödlichen Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers in Mali hat die Bundeswehr nach „Spiegel“-Informationen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen angeordnet. Demnach müssen nun vor und nach jedem Flug die Wartungsklappen an den Triebwerken der Tiger-Helikopter kontrolliert werden. Mehrere Kilometer von der Absturzstelle entfernt seien Teile der Triebwerksverkleidung gefunden worden, die sich gelöst und den Rotor beschädigt haben könnten.

Der Ministeriumssprecher sagte dazu lediglich, die Untersuchungen zur Absturzursache dauerten an. Nach dem Unglück mit zwei toten Soldaten am 26. Juli waren die Hubschrauber wochenlang am Boden geblieben. Inzwischen ist der Betrieb unter Auflagen wieder erlaubt. (dpa)