Madrid. Am Montag sollte eine Sondersitzung des katalonischen Regionalparlaments stattfinden. Das Verfassungsgericht durchkreuzt nun die Pläne.

In den Streit über die Unabhängigkeitsbestrebungen der spanischen Region Katalonien hat sich erneut das Verfassungsgericht des Landes eingeschaltet. Die Richter in Madrid untersagten am Donnerstag die für Montag geplante Sitzung des katalanischen Regionalparlaments in Barcelona.

Erwartet wurde, dass bei der Sitzung die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen werden würde. Das Gericht folgte damit laut einem Bericht der Zeitung „El Pais“ einem Antrag der Katalanischen Sozialistischen Partei, die eine Lossagung der Region von Spanien ebenso wie die Zentralregierung in Madrid ablehnt.

Das Verfassungsgericht hatte auch das Referendum untersagt, an dem sich am vergangenen Sonntag dennoch rund 40 Prozent der katalanischen Wahlberechtigten beteiligten. Sie stimmten nach vorläufigen Ergebnissen zu rund 90 Prozent für die Unabhängigkeit. (rtr)