Berlin. Eine Studie der Krankenkasse DAK zeigt, dass fast die Hälfte aller deutschen Schüler gestresst ist. Besonders Mädchen sind betroffen.

Pünktlich zum Start des neuen Schuljahrs schlagen Gesundheitsexperten Alarm. Nach einer neuen Studie der Krankenkasse DAK leidet inzwischen fast jeder zweite Schüler unter Stress, viele greifen zu Energydrinks, um ihre Leistung zu verbessern, Kopfschmerzen und Schlafprobleme sind weit verbreitet.

Für den „Präventionsradar“ der DAK wurden bundesweit knapp 7000 Schüler der Klassen fünf bis zehn repräsentativ befragt. Mädchen fühlen sich demnach häufiger gestresst als Jungen: Während jede zweite Schülerin oft Stress hat, sind es bei den Schülern nur 37 Prozent.

Ein Viertel klagt über Bauchschmerzen

Die betroffenen Mädchen leiden an zahlreichen Beschwerden: Vier von zehn gestressten Schülerinnen haben oft Kopfschmerzen, mehr als ein Drittel schläft schlecht. 30 Prozent haben regelmäßig Rückenschmerzen, ein Viertel klagt über Bauchweh. Viele von ihnen leiden auch unter Schwindelgefühlen.

Bei den gestressten Jungen gab immerhin gut ein Viertel an, häufig Kopfschmerzen zu haben. Jeweils rund 30 Prozent der Schüler schlafen schlecht oder haben Rückenschmerzen, 15 Prozent haben oft Bauchweh.

Die Belastung nimmt im Laufe der Schulzeit zu

Hausaufgaben, Tests, Referate, Klassenarbeiten – und oft auch noch ehrgeizige Eltern im Rücken: Viele der zehn- bis 18-jährigen Kinder und Jugendlichen erleben Schule als Belastung. Vier von zehn der Befragten gaben an, zu viel für die Schule zu tun zu haben. Die Belastung nimmt dabei jedoch nicht etwa mit der Zeit ab – sondern eher noch zu: Wie die DAK-Studie zeigt, wachsen sowohl Stress als auch körperliche Beschwerden mit jedem weiteren Schuljahr.

Besorgt beobachten die Gesundheitsexperten auch den weit verbreiteten Konsum von Energydrinks. Koffeinhaltige Getränke mit Aufputscheffekt sind schon bei Schülern der fünften Klasse beliebt: Ein Viertel der befragten Kinder gab an, schon einmal einen Energydrink getrunken zu haben – bei den Zehntklässlern sind es 84 Prozent.