Berlin/Hannover. Eine Stunde habe sie mit der CDU über ihren Parteiwechsel gesprochen, sagt die frühere Grünen-Abgeordnete Elke Twesten.

Die niedersächsische Landtagsabgeordnete Elke Twesten hat ihren Austritt aus der Partei der Grünen bei einem Treffen mit dem Spitzenkandidaten der CDU, Bernd Althusmann, vorbereitet.

Das erzählt die Abgeordnete in der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“. Demnach habe sie sich mit dem Christdemokraten Ende Juli in einem Tagungshotel in Bad Fallingbostel verabredet. Beide hätten dann eine Stunde lang den beabsichtigten Wechsel zur CDU besprochen. Bei dem Gespräch sei es darum gegangen, „was mich erwartet“, sagt Twesten.

„Ging nie um Posten oder Versprechungen“

Ein weiteres Treffen gab es dann mit CDU-Fraktionschef Björn Thümler im Intercity-Hotel Bremen. Sie hätten nicht über künftige Posten oder andere Versprechungen geredet, beteuert Twesten. Sie wolle nun mit ihrem früheren Arbeitgeber, der Zollverwaltung in Hamburg, über eine Rückkehr sprechen.

Ihr Parteiwechsel hatte viel Unmut ausgelöst. Twesten klagt im „Spiegel“ über mehrere Tausend beleidigende Zuschriften und Hasskommentare im Internet. „Mit so viel Wut habe ich nicht gerechnet.“

Neuwahlen am 15. Oktober

Nach dem Verlust der rot-grünen Regierungsmehrheit durch Twestens Wechsel hatte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für den 15. Oktober vorgezogene Neuwahlen des Landtags angesetzt. Die Wahl wird nötig, weil sich der Landtag nach dem Verlust der Mehrheit voraussichtlich auflöst. Im Bund wie in Niedersachsen liegt die Union in Umfragen klar vor der SPD. (dpa/sdo)