Ankara. Fast 500 Angeklagte stehen vor einem türkischen Gericht. Sie sollen am versuchten Sturz von Präsident Erdogan beteiligt gewesen sein.

  • Der erste große Prozess gegen mutmaßliche Verschwörer in der Türkei hat begonnen
  • Fast 500 Angeklagte stehen vor einem Gericht in Ankara
  • Sie sollen an dem Putschversuch vor gut einem Jahr beteiligt gewesen sein

In der Türkei hat am Dienstag der bislang größte Prozess gegen mutmaßliche Beteiligte des gescheiterten Militärputschs im Juli vergangenen Jahres begonnen. 486 Verdächtige müssen sich vor einem Gericht nahe einem Gefängnis bei Ankara verantworten.

Konkret geht es um die Ereignisse auf dem Luftwaffenstützpunkt Akinci – dem damaligen Hauptquartier der Aufständischen. Die Männer sind unter anderem des Versuchs angeklagt, die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan zu stürzen.

Mutmaßlicher Drahtzieher auch vor Gericht

Unter den Angeklagten ist auch der ehemalige Luftwaffenkommandeur Akin Öztürk, der verdächtigt wird, Drahtzieher des Putschversuchs zu sein. In der Türkei laufen bereits mehrere Prozesse gegen mutmaßliche Teilnehmer der gescheiterten Militäraktion am 15. Juli 2016, bei der mehr als 250 Menschen starben.

Verschärfte Reisehinweise: Das müssen Türkei-Urlauber jetzt wissen

weitere Videos

    Die türkische Führung macht die Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Dieser bestreitet das. Erdogan geht rigide gegen mögliche Anhänger des Klerikers vor. Türkeiweit sitzen mehr als 50.000 Menschen im Gefängnis, denen Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen werden. (dpa)