Brüssel. Bei Razzien in Belgien sind vier Personen festgenommen worden. Sie stehen offenbar in Verbindung mit dem Anschlagsversuch vom Dienstag.

  • Sicherheitskräfte haben am Dienstag einen größeren Anschlag am Brüsseler Zentralbahnhof verhindert
  • Ein Mann hatte eine kleine Explosion herbeigeführt
  • Vier aktuelle Festnahmen stehen im Zusammenhang mit dem vereitelten Anschlag

Nach dem fehlgeschlagenen Bombenanschlag auf den Brüsseler Zentralbahnhof am Dienstag haben die Behörden vier Personen festgenommen. Sie seien bei Razzien am späten Mittwochabend in Gewahrsam genommen worden, teilte die belgische Bundesstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Die Durchsuchungen in Brüssel gingen demnach auf eine richterliche Anordnung zurück und betrafen auch das Viertel Molenbeek, wo der Täter wohnte. Der 36-jährige Marokkaner hatte nach vorliegenden Erkenntnissen am Dienstagabend versucht, mit einem zur Bombe umgebauten Koffer einen Anschlag zu verüben. Der Sprengsatz detonierte jedoch nur teilweise, der Attentäter wurde von einem Soldaten erschossen. Es gab keine weiteren Verletzten.

Mann war offenbar IS-Sympathisant

So reagieren Passanten auf die Explosion in Brüssel

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    Der Mann sympathisierte nach ersten Ermittlungen mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Es gebe entsprechende Hinweise, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwochabend nach einer Durchsuchung der Wohnung des Mannes mit. Dabei seien auch Chemikalien und andere Materialien gefunden worden, die zum Bau eines Sprengsatzes benutzt werden könnten. (rtr/dpa)

    Terroralarm in Brüsseler Hauptbahnhof

    Eine Explosion, dann Schüsse im Hauptbahnhof: Brüssel scheint nur knapp einem Anschlag entgangen zu sein. Im Zentralbahnhof hat ein Mann eine kleine Explosion ausgelöst.
    Eine Explosion, dann Schüsse im Hauptbahnhof: Brüssel scheint nur knapp einem Anschlag entgangen zu sein. Im Zentralbahnhof hat ein Mann eine kleine Explosion ausgelöst. © dpa | Geert Vanden Wijngaert
    Passanten konnten ein Foto von der Explosion machen, ...
    Passanten konnten ein Foto von der Explosion machen, ... © dpa | Remy Bonnaffe
    ... die am Hauptbahnhof Spuren hinterließ.
    ... die am Hauptbahnhof Spuren hinterließ. © dpa | Virginia Mayo
    Sicherheitskräfte schossen den Verdächtigen nieder. Er starb später an seinen Verletzungen.
    Sicherheitskräfte schossen den Verdächtigen nieder. Er starb später an seinen Verletzungen. © dpa | Geert Vanden Wijngaert
    Der Bahnhof war direkt nach der Explosion gesperrt worden.
    Der Bahnhof war direkt nach der Explosion gesperrt worden. © dpa | Virginia Mayo
    Auch umliegende Gebäude wurden geräumt.
    Auch umliegende Gebäude wurden geräumt. © dpa | Thierry Roge
    Die Polizei suchte die Gegend ab, auch mit einem Helikopter.
    Die Polizei suchte die Gegend ab, auch mit einem Helikopter. © dpa | Laurie Dieffembacq
    Die Behörden sind alarmiert.
    Die Behörden sind alarmiert. © dpa | Thierry Roge
    Im Bahnhof war nach der Explosion Panik ausgebrochen. Die Menschen flüchteten nach draußen.
    Im Bahnhof war nach der Explosion Panik ausgebrochen. Die Menschen flüchteten nach draußen. © dpa | Geert Vanden Wijngaert
    Viele suchten Schutz in umliegenden Restaurants.
    Viele suchten Schutz in umliegenden Restaurants. © dpa | Geert Vanden Wijngaert
    Im Land wurde die Terrorwarnstufe nicht erhöht. Sie bleibt bei Stufe drei.
    Im Land wurde die Terrorwarnstufe nicht erhöht. Sie bleibt bei Stufe drei. © dpa | Virginia Mayo
    Brüssel wird immer wieder von Anschlägen erschüttert. Zuletzt hatten im März 2016 islamistische Attentäter bei Selbstmordanschläge am Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschen getötet.
    Brüssel wird immer wieder von Anschlägen erschüttert. Zuletzt hatten im März 2016 islamistische Attentäter bei Selbstmordanschläge am Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschen getötet. © dpa | Geert Vanden Wijngaert
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