Hannover. Der Reservistenverband der Bundeswehr will die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Als Ersatz könnte es einen Gesellschaftsdienst geben.

Der Reservistenverband der Bundeswehr hat sich für eine Reaktivierung der Wehrpflicht in neuer Form ausgesprochen. Verbandspräsident Oswin Veith forderte am Freitag einen einjährigen Gesellschaftsdienst, der in sozialen Organisationen, aber auch bei der Bundeswehr abgeleistet werden könne. Der Dienst solle alle jungen Menschen zwischen 18 bis 35 Jahren einbinden, sowohl Frauen als auch Männer, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ in Hannover.

Auch Ausländer mit festem Wohnsitz in Deutschland müssten dazu verpflichtet werden, ein Jahr lang dem Staat zu dienen. Laut Veith kann dies neben der Bundeswehr etwa in der Pflege sein, bei der Feuerwehr, im Krankenhaus sowie im Umwelt- und Katastrophenschutz. Juristisch sieht der Oberst der Reserve keine Hürden.

Wehrpflicht laut Grundgesetz möglich

„Die Wehrpflicht kann jederzeit reaktiviert und um Hilfsdienste erweitert werden.“ Diese Möglichkeit sehe das Grundgesetz ausdrücklich vor. „Wenn wir als Nation einen solchen Dienst wirklich wollen, geht das über den Schlüssel der Wehrpflicht.“ (epd)