Istanbul. In Deutschland leben mehr Türken als in jedem anderen Land der EU. Doch auch anderswo wohnen viele Auslandstürken. Eine Übersicht.

Rund 55,3 Millionen Wahlberechtigte in der Türkei sollen am 16. April in einem Referendumüber die Einführung eines Präsidialsystemsin ihrem Land entscheiden. Hinzu kommen rund 2,97 Millionen registrierte wahlberechtigte Türken im Ausland. Die Auslandstürken machen damit etwa fünf Prozent aller Stimmen aus – und könnten bei einem knappen Ergebnis das Zünglein an der Waage sein. Im Folgenden Angaben der türkischen Wahlkommission:

Wo leben wie viele Wahlberechtigte?

In Deutschland sind 1.430.136 wahlberechtigte Türken registriert – mehr als in jedem anderen Land außerhalb der Türkei. Es folgen Frankreich (326.375), die Niederlande (252.862), Belgien (137.675) und Österreich (108.561).

Weitere Länder mit einer hohen Zahl an Stimmberechtigten sind das nur von der Türkei anerkannte Nordzypern (104.507), die USA (100.065), Schweiz (95.264) und Großbritannien/Nordirland (92.943).

Wann und wo kann im Ausland gewählt werden?

In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Dänemark und Frankreich kann in ausgewiesenen diplomatischen Vertretungen zwischen dem 27. März und dem 9. April abstimmt werden – oder bis zum 16. April an bestimmten Grenzübergängen zur Türkei. Wahlurnen werden in Deutschland in allen 13 Generalkonsulaten aufgestellt: In Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Mainz, München, Münster, Nürnberg und Stuttgart.

In anderen Staaten beginnt die Abstimmung in den Auslandsvertretungen später, endet jedoch ebenfalls am 9. April. Ausgewiesene Grenzübergänge sind unter anderem die Flughäfen Atatürk und Sabiha Gökcen in Istanbul, der Flughafen Esenboga in der Hauptstadt Ankara sowie mehrere Land- und Seeübergänge. (dpa)

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