Berlin. Von der Nasa bis zur Verwaltung von Nationalparks formiert sich eine Front gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Es geht um Fakten.

Donald Trump setzt im Amt des Präsidenten seine gefühlsgeleitete Politik aus dem Wahlkampf fort. Sein Team bezeichnet offensichtliche Falschaussagen als „alternative Fakten“. Zahlreiche Wissenschaftsorganisationen in den USA wollen diese Taktik nicht hinnehmen und rebellieren auf Twitter: Ihre „Twitter-Resistance“ (Twitter-Widerstand) trägt den Hashtag #Twistance.

Unter den Twitter-Rebellen sind unter anderem Nutzer, die angeblich bei der Nasa, dem Wetterdienst oder dem Landwirtschaftsministerium arbeiten. Auslöser für den Widerstand war ein kurzfristiger Nachrichtenstopp, der mehreren Regierungsorganisationen und Verwaltungseinheiten in den USA auferlegt wurde. So etwa der Umweltschutzbehörde EPA, die Daten zum Klimawandel veröffentlicht hatte.

Nachrichtensperre löste Solidarisierungswelle aus

Dieser Nachrichtenstopp hatte jemand bei der Verwaltung des Nationalparks Badlands in South Dakota zum Anlass für den ersten Schritt zur Rebellion genommen. Im offiziellen Twitter-Account des Nationalparks erschienen Fakten über den vom Menschen beeinflussten Klimawandel, den Donald Trump trotz eindeutiger wissenschaftlicher Lage nicht endgültig anerkennt. Die Folge der Aktion: eine Nachrichtensperre für den Nationalpark.

Doch die Veröffentlichung von Fakten über den Klimawandel wurde durch keines der Verbote gestoppt. Im Gegenteil. Dutzende Forschungseinrichtungen und Regierungsorganisationen solidarisieren sich mit der EPA und dem Badlands-Nationalpark. Twitter-Accounts wie @AltYosemiteNPS und @RoqueNASA twittern nun über die Rolle der Wissenschaft in einer aufgeklärten Gesellschaft. Die Twitter-Nutzerin Alice Stollmeyer hat eine Liste von abtrünnigen Accounts zusammengestellt. Dort twittern Klimaforscher, Weltraumforscher und Umweltaktivisten.

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