Syrische Rebellen brechen Gespräche mit Regierung ab
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Damaskus. Rebellengruppen in Syrien werfen Assad vor, die Waffenruhe zu verletzen. Im März sollte ein Treffen der Kriegsparteien stattfinden.
Die Hoffnung auf eine politische Lösung im syrischen Bürgerkrieg schwindet: Zwölf wichtige syrische Rebellengruppen erklärten, wegen Verstöße gegen die Waffenruhe sämtliche Gespräche über geplante Friedensverhandlungen in der kasachischen Hauptstadt Astana einzufrieren.
Syriens Regime und seine Verbündeten hätten die Feuerpause trotz anderslautender Garantien immer wieder gebrochen, hieß es in einer am späten Montagabend veröffentlichten Erklärung der moderaten Freien Syrischen Armee (FSA). Die Milizen hätten sich hingegen an die landesweite Feuerpause gehalten.
Die von Russland und der Türkei vermittelte Waffenruhe war am Freitag in Kraft getreten, nachdem regierungstreue Kräfte vor Weihnachten die vollständige Kontrolle über die lange umkämpfte nordsyrische Großstadt Aleppo übernommen hatten. An der Feuerpause nicht beteiligt sind die Terrormiliz „Islamischer Stadt“ (IS) und die Al-Kaida-nahe Miliz Fatah-al-Scham-Front (früher: Al-Nusra-Front). Letztere kämpft in mehreren Gebieten an der Seite moderaterer Rebellen.
Türkei unterstützt sunnitische Rebellen, Russland Assad
Türkisch-russische Pläne sehen vor, dass sich Vertreter des Regimes von Präsident Baschar al-Assad und der Opposition Mitte Januar in Astana zu neuen Gesprächen über ein Ende des fast sechs Jahre dauernden Bürgerkriegs treffen. Diese sollen ein wichtiger Schritt vor den ab dem 8. Februar in Genf geplanten Gesprächen unter UN-Vermittlung sein. Die Türkei unterstützt in Syrien sunnitische Rebellen, Russland dagegen die Assad-Regierung.
Nach Angaben von Aktivisten hatte die Waffenruhe in den vergangenen Tagen größtenteils gehalten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete jedoch Brüche der Feuerpause in vereinzelten Gebieten.
Verstöße von Seiten der Regierung
In ihrer Erklärung werfen die Rebellengruppen der Armee und ihren Verbündeten Verstöße gegen die Waffenruhe insbesondere in der Region Wadi Barada nordwestlich der Hauptstadt Damaskus vor. Dort war es in den vergangenen Tagen immer wieder zu heftigen Kämpfen gekommen. Regimegegner hatten im Dezember in Wadi Barada die Kontrolle über Wasserquellen übernommen, durch die mehrere Millionen Bewohner in Damaskus mit Frischwasser versorgt werden.
Unter den Rebellengruppen sind nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle auch Kämpfer der radikalen Fatah-al-Scham-Front. Die oppositionellen Milizen in Wadi Barada erklärten hingegen, unter ihnen seien keine Extremisten, weder vom IS noch von der Fatah-al-Scham-Front. (dpa)
Die Tragödie von Aleppo in Bildern
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Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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