Madrid/Düsseldorf. Die Polizei hat in Wuppertal einen Mann festgenommen, der einer Terrorzelle des IS angehören soll. Auch Anschläge seien geplant worden.

Die Polizei hat in Deutschland, Spanien und Belgien mehrere Personen wegen des Verdachts der Gründung einer Zelle der Extremistenmiliz IS festgenommen. Wie das spanische Innenministerium am Mittwoch in Madrid mitteilte, gebe es fünf Verdächtige – davon drei in Spanien sowie je eine Person in Brüssel und in Wuppertal.

Die Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt bestätigte, am Morgen gegen 4 Uhr habe es aufgrund eines in Spanien ausgestellten internationalen Haftbefehls einen Zugriff gegeben. Ein Sondereinsatzkommando sei vor Ort gewesen, die Wohnung des Mannes sei durchsucht worden. Gegen ihn laufe auch in Deutschland ein Ermittlungsverfahren. Dabei gehe es um den Verdacht der Verbreitung von Gewaltvideos, die unter anderem Enthauptungen zeigten.

Botschaften über Facebook verbreitet

Die Gruppe habe über soziale Medien – insbesondere über eine spanische Facebook-Seite – den sogenannten Islamischen Staat (IS) glorifiziert und Botschaften der Gruppe verbreitet, teilte das Innenministerium in Madrid mit. Ihnen wird dem Ministerium zufolge auch vorgeworfen, Anschläge beauftragt zu haben. Zudem soll sie als Vermittler zur Rekrutierung neuer Kämpfer in Europa aufgetreten sein.

In Spanien sind in diesem Jahr bereits 34 Personen wegen mutmaßlicher Verbindungen zum IS festgenommen worden. (rtr)